ABC-Alarm

Beißender Geruch in Therapiegebäude löst Großeinsatz in Traunreut raus

Bewohner des Wilhelm-Löhe-Zentrums klagen über beißenden Geruch

08.11.2022 | Stand 19.09.2023, 4:05 Uhr

Einen Großeinsatz gab es am Dienstagnachmittag im Wilhelm-Löhe-Zentrum an der Salzburger Straße. −Foto: Vogl

Meldungen über "beißenden Geruch" im Wilhelm-Löhe-Förderzentrum in Traunreut (Landkreis Traunstein) hatten die Einsatzkräfte am Dienstagnachmittag gegen 13.36 Uhr erreicht.



Im Therapiegebäude klagten Bewohner über Atembeschwerden und verständigten die Integrierte Leitstelle Traunstein, die daraufhin zunächst die Feuerwehr Traunreut mit 45 Mann und Kräfte des Rettungsdienstes alarmierte und in die Salzburger Straße beorderte.

Vor Ort wurde das Gebäude von den Atemschutzträgern durchsucht, diese konnten aber weder Rauch noch gefährliche Stoffe in der Luft feststellen. Die Feuerwehren sperrten den vermeintlichen Gefahrenbereich ab und machten sich auf, um nach möglicherweise noch im Gebäude befindlichen Personen zu suchen. Ein Kleinkind, das sich auf einem Balkon im zweiten Obergeschoss befand, wurde aus dem Gebäude gebracht, mehrere weitere Personen wurden aufgefordert, in den Räumen zu bleiben, diese nicht zu verlassen und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das Kleinkind wurde vom Rettungsdienst vor Ort untersucht, es blieb unverletzt.

Niemand wurde verletzt

Der Einsatzleiter der Feuerwehr Traunreut, Kommandant Konrad Unterstein, forderte sicherheitshalber weitere Kräfte an, um bei Bedarf ausreichend Atemschutzgeräteträger zur Verfügung zu haben. Nachalarmiert wurden die Feuerwehren Trostberg mit 20 Mann und Pierling mit neun Mann. Bei Messungen der Luft im Gebäude und außerhalb im Umfeld konnte anfangs eine sehr geringe Belastung der Luft ausgemacht werden, diese reichte jedoch nicht aus, um definieren zu können, um was es sich handelt und was den beißenden Geruch verursacht hat. Bei allen folgenden Messungen wurden nur negative Ergebnisse und keine Gefahr für Mensch und Umwelt registriert.

Die Einsatzleitung teilte die Kräfte in drei Einsatzabschnitte auf: Der Abschnitt Angriff kümmerte sich um die Personensuche im Gebäude und versuchte rauszufinden, was zur Entstehung des Geruchs geführt haben könnte. Ein zweiter Einsatzabschnitt richtete eine Verletztensammelstelle ein, die aber letztlich nicht gebraucht wurde. Ein dritter Teil der Feuerwehrkräfte führte regelmäßig Messungen nach möglichen giftigen Schadstoffen in der Luft durch.

Nach intensiver Absuche des Gebäudes und umfangreichen Messungen konnte Entwarnung gegeben werden. Niemand wurde verletzt. Die Ursache des massiv beißenden Geruchs konnte nicht festgestellt werden, und der Großeinsatz wurde gegen 17 Uhr beendet. Neben den Feuerwehren Traunreut, Trostberg und Pierling waren auch die Kreisbrandinspektion mit zwei Mann, vier Einsatzkräfte des BRK sowie vier Polizeibeamte im Einsatz.

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