Feldkirchen

Tot im Wald gefunden: Bewegender Abschied von Anni Basler

07.01.2019 | Stand 19.09.2023, 7:13 Uhr
Andreas Pils

Die über mehrere Wochen vermisste Anni Basler fand nun ihre letzte irdische Ruhestätte. −Foto: Andreas Pils

Die über mehrere Wochen vermisste Anni Basler fand nun ihre letzte irdische Ruhestätte. Das Requiem zelebrierte in der voll besetzten Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" Pfarrer Wernher Bien mit Assistenz von Gemeindereferentin Birgit Weber. Beim Einzug des Altardiensts spielte Peter Reischl auf der Orgel ein getragenes Stück. Anschließend sangen die Zwillingstöchter der Verstorbenen Susi und Moni mehrere Strophen des Lieds von Dietrich Bonhoeffer "Von guten Mächten treu und still umgeben".

Nach dem Eröffnungslied beim Seelengottesdienst wandte sich der Geistliche an die große Trauergemeinde: "Wir sind zusammengekommen zum Requiem für Anni Balser, die am 21. November letzten Jahres im Alter von 72 Jahren verstorben ist. Ihr Tod erfüllt viele mit Betroffenheit, wie wir auch an der großen Zahl der sehen, die nun beim Abschied mit dabei sind. Dass die Töchter gesungen haben ‚Von guten Mächten wunderbar geborgen‘ ist, das ist unsere Hoffnung und Zuversicht."

Vergangenes Jahr um Ostern zog sie ins Awo-Seniorenheim in Sauerlauch bei München, um in der Nähre ihrer Kinder zu sein. Dort unternahm sie viele Spaziergänge, so auch am 21. November nachmittags. Sie kam allerdings nicht zurück, was eine große Suchaktion zur Folge hatte. Sehr viele Leute haben sich daran beteiligt und erst drei Wochen später am 12. Dezember wurde sie im Wald liegend gefunden. "Liebe Angehörige, es war ein tragisches Ende, diese lange Zeit der Ungewissheit, wo ist sie, ein Ende, wie wir es heute kaum mehr kennen, eher aus Erzählungen aus dem Krieg", so der Pfarrer. Die anschließende Beisetzungsfeierlichkeit, gehalten von Gemeindereferentin Birgit Weber, begann noch im Kirchenschiff und danach begab sich eine lange Prozession in den neuen Friedhof, wo die Zeremonie fortgesetzt wurde. Nach dem Einsenken der Urne folgten noch Fürbitten und Gebete. Nacheinander traten die Trauernden ans Grab, sprachen ein leises Gebet oder riefen der Verstorbenen still einen Gruß zu.

Mehr dazu lesen Sie in der Heimatzeitung in der Ausgabe vom Dienstag, 8. Januar.

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