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"Hoch erfreut": Euphorie über neuen Regierungssitz in Rosenheim

16.01.2020 | Stand 19.09.2023, 21:21 Uhr

Die Stadt Rosenheim darf sich – wie auch Ingolstadt – über 500 neue Arbeitsplätze freuen, wenn hierhin Teile der Regierung von Oberbayern ausgelagert werden. Zeitpunkt noch ungenannt. −Foto: Trux

Ein neuer Regierungsbezirk und Behörden verteilt auf den ganzen Freistaat: Mit überraschenden Strukturplänen wartete Ministerpräsident Markus Söder am Mittwoch in Seeon auf. Konkret handelt es sich um hunderte neue Stellen in Zwiesel (Landkreis Regen), Freyung und Rosenheim.

"Wir sind ebenso überrascht wie hocherfreut." Das sagt Thomas Bugl, Wirtschafsdezernent der Stadt Rosenheim, über die Ankündigung von Ministerpräsident Markus Söder, dass die Regierung von Oberbayern 500 Stellen von München nach Rosenheim verlagert. Rosenheim als künftiger oberbayerischer Regierungssitz, das sei auch für Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer (CSU) eine Nachricht gewesen, die sie euphorisch stimme, so Bugl gegenüber der Heimatzeitung.

Freyung - "Das ist der Hammer"
Die Kreisstadt hat sich unter anderem gegen Passau durchgesetzt – die Uni-Stadt war des Öfteren als Verwaltungsgerichts-Sitz im Gespräch gewesen, gerade auch, weil es dort eine juristische Fakultät an der Uni gibt. Selbst Freyungs Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich hatte einst Passau als Sitz für das Verwaltungsgericht ins Feld geführt. Dass das Gericht nun sogar in "seine" Stadt kommen soll, kann er kaum fassen, als die PNP ihn gestern telefonisch erreicht und die freudige Botschaft überbringt: "Das ist ja der Hammer!"

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- Söder: München soll ein eigener Regierungsbezirk werden

Passau: "Freyung eine nachvollziehbare Wahl"
OB Jürgen Dupper würdigte in einer kurzen Stellungnahme die Entscheidung: "Es ist schön, dass es künftig auch ein Verwaltungsgericht für den Regierungsbezirk Niederbayern gibt. Wir finden, dass Freyung unter strukturpolitischen Gesichtspunkten eine nachvollziehbare Wahl ist."

Freude in Freyung, Verärgerung in Waldkirchen

Was in Freyung Freude auslöste, sorgte in Waldkirchen für Verärgerung: Die drei Waldkirchner Bürgermeister Heinz Pollak (UCW), Max Ertl (CSU) und Hans Kapfer (BP) reagieren "sehr verärgert und mit Unverständnis", wie sie in einer gemeinsamen Pressemitteilung schrieben, dass Ministerpräsident Markus Söder bei den Behördenverlagerungen "dieselben Städte bedacht hat, die bereits von Behördenverlagerungen in der Vergangenheit profitiert haben". Im Bereich Behördenverlagerung sei Waldkirchen, die größte Stadt des Landkreises, bisher stets außen vorgelassen worden.

Zwiesel: "Eine sensationell gute Nachricht"
"Das ist eine sensationell gute und für mich vollkommen überraschende Nachricht. Ich bin gerade bei der ‘Grünen Woche’ in Berlin und habe mich riesig gefreut. Das ist echt der Hammer", so 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer. Pfeffer fordert jetzt, dass sich die Stadt so schnell wie möglich mit den Verantwortlichen in Verbindung setzt, um Details zu erfahren - und um das Gespräch in Sachen Standort für die neue Behörde zu suchen.

− pnp

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