Die Inzidenz im Landkreis Freyung-Grafenau steigt wieder über die 300er-Marke. Das LGL gab am Donnerstagnachmittag den Wert mit 306,3 an. Damit ist der Landkreis Freyung-Grafenau auch wieder unter den zehn Landkreisen Deutschlands, die die höchste Inzidenz aufweisen. Aktuell liegt man auf Platz 7. Noch am Vormittag war man am Donnerstag nicht Teil der Top-Ten-Liste, weil das RKI die Inzidenz mit dem Wert 279,5 angab. Die LGL-Werte gelten allerdings als aktueller.
Der Grund für den Anstieg: Dem LGL wurden von Mittwoch auf Donnerstag 51 neue Corona-Fälle aus dem Landkreis gemeldet und damit deutlich mehr als in den vergangenen Tagen. In den letzten Woche kamen insgesamt 240 neue Corona-Infektionen hinzu.
Am Donnerstag vermeldete der Landkreis zwei weitere Todesfälle, die im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stehen. Insgesamt starben in FRG somit seit Ausbruch des Virus 24 Menschen an oder mit Corona. Aktuell werden 24 Corona-Patienten aus dem Landkreis stationär im Krankenhaus behandelt, vier weitere werden intensivmedizinisch betreut.
Da Freyung-Grafenau mit der hohen Inzidenz zu Deutschlands Corona-Hotspots zählt, werden die von Ministerpräsident Markus Söder verkündeten Maßnahmen auch den Landkreis treffen. Unter anderem droht ein Hybridunterricht ab der achten Klasse. Am Landratsamt wertet man derzeit die Kabinetts-Beschlüsse intensiv aus.
Ein Blick auf die Verteilung der Fälle auf die einzelnen Gemeinden verrät, dass das Infektionsgeschehen im Landkreis weiter flächendeckend ist – jede Gemeinde ist betroffen. Besonders alarmierend ist die Lage aber in der Stadt Waldkirchen, hier gibt es 72 aktuelle Fälle. Dahinter folgen die Städte Freyung (31 Fälle) und Grafenau (29). Ebenfalls viele Infektionen gibt es in Neureichenau (22), Mauth (17), Jandelsbrunn und St. Oswald-Riedlhütte (je 16).
Übrigens: In den Nachbarregionen auf österreichischer bzw. tschechischer Seite sinkt die Inzidenz-Zahl. Im Bezirk Rohrbach lag sie am Donnerstag bei 684,4, die Tendenz ist seit Tagen fallend. Im Bezirk Prachatice vermeldete man einen Inzidenz-Wert von 235,4 – der Wert lag hier vor wenigen Wochen noch weit über der 1000er-Marke.
− anm