Eine Regionalbahn war am frühen Freitagabend in Bischofswiesen (Landkreis Berchtesgadener Land) mit einem VW-Bus kollidiert. Der VW-Bus wurde von dem Zug mitgeschleift und landete in der Bischofswieser Ache.
Der Unfall ereignete sich kurz vor 17.30 Uhr. Der 65 Jahre alte Fahrer des VW-Busses wollte nach ersten Erkenntnissen der Polizei in Bischofswiesen beim Sägewerk über einen unbeschrankten Bahnübergang fahren. Dabei übersah er laut Polizei den von Bad Reichenhall kommenden Zug. Obwohl der Lokführer sofort eine Vollbremsung einleitete und hupte, wurde das Fahrzeug des 65-jährigen Mannes aus Bayerisch Gmain von dem Zug erfasst.
Der VW-Bus wurde von der Regionalbahn etwa 40 Meter mitgeschleift und kurz bevor der Zug zum Stehen kam, rutschte der VW rund vier Meter in die Bischofswieser Ache ab. Als die Polizei eintraf, hing der VW-Bus mit der Front im Wasser. Die Beamten der Polizei Berchtesgaden leisteten zusammen mit zwei anderen Verkehrsteilnehmern erste Hilfe.
Bei dem Verkehrsunfall wurde der VW-Fahrer schwerst verletzt. Den Schaden am VW-Bus und dem Zug schätzt die Polizei auf rund 20.000 bis 30.000 Euro, da auch der Triebwagen im Frontbereich beschädigt wurde. Der VW-Bus dürfte laut Einschätzung der Polizei ein Totalschaden sein.
Gutachter untersucht Unfallhergang
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften wurde zum Unfallort alarmiert und die B20 musste für rund eine Stunde gesperrt werden. Eine Spezialfirma zog den VW-Bus aus der Bischofswieser Ache.
Insgesamt waren 65 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bischofswiesen, Berchtesgaden und Bad Reichenhall im Einsatz. Zudem zwei Streifenwagenbesatzungen der Bundespolizei, sieben Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und sechs Kräfte der Wasserwacht. Ein von der Staatsanwaltschaft Traunstein beauftragter Gutachter machte sich ein Bild vor Ort. Die Polizei Berchtesgaden bittet Zeugen des Verkehrsunfalls sich unter der Telefonnummer 08652/94670 zu melden.
− bli