Landkreis Passau

"Geht respektvoll mit unseren Wildtieren um"

21.01.2022 | Stand 21.01.2022, 19:00 Uhr

Die Wildtiere brauchen in der kalten Jahreszeit Ruhe, um ihre körperlichen Reserven nicht aufzubrauchen. Ministerin Michaela Kaniber bittet die Bürger, Rücksicht zu nehmen. −Foto: PantherMedia /Lubos Chlubny

Der Winter ist in Bayern noch lange nicht vorbei. Ob mit oder ohne Neuschnee – es zieht die Menschen hinaus in die Natur, auf die Pisten, Loipen und Wanderwege.

Deshalb hat Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber nun alle Erholungssuchenden und Freizeitsportler aufgerufen, Respekt und Rücksichtnahme gegenüber Wildtieren walten zu lassen, wie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau in einer Pressemitteilung vermeldet.

"Gerade während der kalten Jahreszeit braucht unser heimisches Wild dringend Ruhe. Bleiben Sie deshalb bitte bei Ihren Freizeitaktivitäten auf den Wegen, Routen und Pisten und vermeiden Sie so überflüssigen Stress für die Tiere", sagte Ministerin Michaela Kaniber. Einen besonderen Appell richtet Wildlebensraumberater Matthias Hillmeier vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau an Hundehalter: "Ich bitte alle Hundebesitzer Rücksicht zu nehmen. Achten Sie auf Ihre vierbeinigen Begleiter und nehmen Sie diese an die Leine. Freilaufende Hunde, die sich außerhalb des Einflussbereichs ihres Besitzers befinden, stellen nicht nur im Winter eine große Gefahr für Wildtiere dar. Beim Durchstöbern von Feldern, Hecken und Dickungen schrecken sie völlig unbemerkt Wildtiere auf und lösen instinktiv eine Fluchtreaktion aus."

Wildtiere befinden sich derzeit im "Energiesparmodus". Sie zehren von Fettreserven, die sie während der Sommer- und Herbstmonate angelegt haben, um gut durch die entbehrungsreiche Winterzeit zu kommen. Bei Störungen verbrauchen sie diese wichtigen körperlichen Reserven, was im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen kann. Kein Verständnis zeigt Ministerin Michaela Kaniber deshalb für all diejenigen, die sich abseits von Pisten und Wegen aufhalten, unnötigen Lärm verursachen, nachts im Gelände mit Stirnlampen unterwegs sind oder sogar mutwillig Störungen verursachen. "Unsere Wildtiere sind Teil unserer bayerischen Heimat, mit denen wir respektvoll umgehen müssen. Nur mit Rücksichtnahme und Umsicht erhalten wir unsere Natur mit all ihrer Schönheit und Vielfalt", sagt die Ministerin.

Weitere Informationen zu den Anpassungsstrategien von Reh, Hirsch und Co. an die kalte Jahreszeit gibt es auf dem Wildtierportal Bayern des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unter www.wildtierportal.bayern.de/wildtiere_bayern/215953/index.php.

− red

URL: https://www.pnp.de/archiv/1/geht-respektvoll-mit-unseren-wildtieren-um-6889082
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