Autozulieferer aus dem Kreis Passau

Insolvenzverfahren für A-Kaiser eröffnet - 368 Mitarbeiter freigestellt

24.09.2021 | Stand 22.09.2023, 1:00 Uhr

Das Insolvenzverfahren für den Autozulieferer A-Kaiser ist endgültig eröffnet, die verbliebenen Mitarbeiter freigestellt worden. −Foto: Kain

Das Amtsgericht Passau hat am Freitag das endgültige Insolvenzverfahren für die A-Kaiser GmbH aus Aicha vorm Wald (Landkreis Passau) eröffnet.

Der Autoteilezulieferer, der auch in Salzweg-Straßkirchen einen Standort betreibt, befand sich seit 19. Juli bereits in der vorläufigen Insolvenzverwaltung. Ebenfalls seit Freitag ist ein Großteil der verbliebenen 383 Mitarbeiter des Unternehmens freigestellt – wegen fehlender Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten. Lediglich 15 bleiben zunächst im Betrieb, um den Insolvenzverwalter zu unterstützen. Der Betriebsrat hat bereits einem Sozialplan zugestimmt.



Hauptkunde VW kündigte alle Verträge

Der Autoteilezulieferer war in Schwierigkeiten geraten, nachdem Hauptkunde Volkswagen Ende Mai alle Aufträge gekündigt hatte. Zuvor soll es ein Zerwürfnis zwischen VW und der Geschäftsführung von A-Kaiser gegeben haben.

Einen Sitz im Gläubigerausschuss nimmt nun die Bundesrepublik Deutschland ein, vertreten durch die Deutsche Finanzagentur. Die Agentur verwaltet den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes, aus dem die A-Kaiser GmbH im Januar 12,5 Millionen Euro erhielt. Der WSF erstattete bereits am 19. Juli Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des Autoteilezulieferers; die Staatsanwaltschaft Landshut ermittel wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs.

URL: https://www.pnp.de/archiv/1/insolvenzverfahren-fuer-a-kaiser-eroeffnet-368-mitarbeiter-freigestellt-6860405
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