Unglück im Wolfgangsee

Taucherin aus dem Berchtesgadener Land (74) stirbt nach Notaufstieg

01.06.2023 | Stand 16.09.2023, 5:41 Uhr

So schön es ist, in der Tiefe des Wasser zu schweben: Taucher gehen ein Risiko, das mit der Tiefe steigt. −Symbolbild: picture-alliance/ gms | Arnd_Petry

Tödlich endete der Tauchgang einer 74-jährigen Tauchlehrerin aus dem Berchtesgadener Land am Samstag. Wie die Landespolizei Salzburg am Donnerstag mitteilte, ist die Frau am Pfingstsonntag in der Spezialklinik Murnau gestorben.



Die 74-jährige stieg mit einem einem 61-jährigen Deutschen aus Nordrhein-Westfalen am Tauchplatz Franzosenschanze in den Wolfgangsee im Salzburger Land ein. Nach den Ermittlungen der Polizei ergab sich in einer Tiefe von 30 Metern bei der Deutschen ein medizinischer Notfall, worauf hin ihr Tauchpartner den Notaufstieg einleitete. „Die Tauchlehrerin wurde dabei lebensgefährlich verletzt“, heißt es im Polizeibericht.

Beide Taucher wurden in die Spezialklinik nach Murnau gebracht

Die 74-Jährige wurde in die Spezialklinik nach Murnau gebracht, wo sie tags darauf an den Folgen starb. Ihr Tauchpartner wurde ebenfalls nach Murnau gebracht. Nach erfolgreicher Dekompressionstherapie aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Was ist ein Notaufstieg?

Hintergrund: Ein Notaufstieg ist in der Regel geboten, wenn unter Wasser akute Lebensgefahr herrscht, etwa durch eine Ohnmacht. Er ist die letzte Möglichkeit, sein Leben oder das des Tauchpartners zu retten. Es ist ein unmittelbarer, zügiger und direkter Aufstieg an die Wasseroberfläche ohne Sicherheitsstopps.

Der schnelle Aufstieg ist unter anderem gefährlich, weil sich durch den raschen Druckunterschied zum Beispiel aus dem Stickstoffanteil der Pressluft Gasblasen bilden können. Diese können in Blutgefäßen eine Gasembolie bilden und somit die Blutversorgung unterbrechen (Dekompressionskrankheit).

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