Grafenau

Rund um die Uhr einsatzbereit

26.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:23 Uhr

Am Firetrainer konnten verschiedene Brandszenarien realistisch dargestellt und bekämpft werden. −F.: Müller

Auf ein unruhiges vergangenes Wochenende blicken insgesamt 18 Jugendliche und zehn Erwachsene der Feuerwehren Bärnstein, Großarmschlag und Neudorf zurück: Im Rahmen einer 24-Stunden Übung mit Übernachtung in den Gerätehäusern wurde dem Feuerwehrnachwuchs umfangreiches praktisches Wissen nähergebracht, sich auf die Abnahme der Jugendflamme Stufe 1 vorbereitet und diese erfolgreich abgelegt. Bei gemeinsam durchgeführten, aber auch je nach Feuerwehr individuell durchgeführten Szenarien, konnten der Feuerwehrnachwuchs sein Können unter Beweis stellen.

Nach dem Eintreffen an den Gerätehäusern am Samstagnachmittag wurde die Ausrüstung kontrolliert und auf Vordermann gebracht, bevor die Jugendlichen am frühen Abend zum ersten Einsatzszenario gerufen wurden: Ein PKW-Brand bei Grubmühle mit einer verletzten Person, der Brand hatte schon auf die Böschung übergegriffen. Während die Jugendwehren Bärnstein und Neudorf die Brandbekämpfung sowie die Erstversorgung und Rettung der verletzten Person durchführten, kümmerten sich die Jugendlichen aus Großarmschlag um die Wasserversorgung indem Wasser mittels eines Flachsaugers aus der wenig Wasser führenden Ohe angesaugt wurde.

Nach einer Trainingseinheit für die Jugendflamme und gemütlichem Abendessen stand gegen 21 Uhr die eindrucksvolle Demonstration einer Wachsexplosion auf dem Programm. Dabei wurde das Wachs eines halben Teelichts geschmolzen und auf etwa 250 Grad erhitzt. Bespritzt mit nur drei Milliliter Wasser entstand eine gut ein Meter hohe Stichflamme.

Weiter ging es gegen 21.30 Uhr mit einer Personensuche am Geistlichen Stein unter Einsatz der Wärmebildkamera. Die anschließende Nachtruhe währte für die Großarmschlager nicht lange: Gegen 2 Uhr morgens wurde die Jugendgruppe zu einem Zugunglück für die Ausleuchtung des Hubschrauberlandeplatzes am Bolzplatz in Großarmschlag alarmiert. Die Bärnsteiner Jugendlichen riss ein Fehlalarm um 6 Uhr morgens aus dem Schlaf. Nach dem Frühstück ging es bereits um 7.30 Uhr weiter mit einer Trainingseinheit für die Jugendflamme, bevor sich die drei Wehren zu einer Alarmübung in Neudorf zusammenfanden. Dabei konnten die Teilnehmer mit einem sogenannten Firetrainer arbeiten, einer kleinen Simulationsanlage mittels Gasbrenner, an der verschiedene Brandszenarien realitätsnah geübt werden können. Besonders eindrucksvoll war dabei die Explosion einer ins Feuer geworfenen, halb vollen Spraydose, welche einen extrem lauten Knall verursachte, sowie die Demonstration der Folgen eines Fettbrands, der mit Wasser versucht wurde zu löschen: Dabei entstand eine bis zu zwei Meter hohe Stichflamme.

Nach einer letzten Trainingseinheit konnte gegen Mittag die Jugendflamme Stufe 1 in Großarmschlag von allen teilnehmenden Jugendlichen erfolgreich abgelegt werden. Mit einem gemeinsamen Mittagessen aller Teilnehmer konnte der spannende Tag abgeschlossen werden.

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