Die Bundespolizei Passau hat am Samstag von Kirchdorf am Inn (Landkreis Rottal-Inn) aus ein Auto über die B12 bis nach Marktl (Landkreis Altötting) verfolgt und eine gefährliche Schleusung gestoppt. Der Fahrer wurde positiv auf Cannabis getestet und sitzt in Untersuchungshaft.
Gegen 12 Uhr wollten die Fahnder auf der B12 am Parkplatz Hart in Kirchdorf am Inn ein Auto mit deutscher Zulassung kontrollieren. Der Fahrer habe jedoch die Anhaltesignale missachtet und fuhr „mit stark überhöhter Geschwindigkeit“ auf der Bundesstraße Richtung A94, berichtet die Bundespolizei am Dienstag. Kurz vor der Auffahrt auf die Autobahn konnten die Bundespolizisten das Auto schließlich im Bereich Marktl stoppen.
Ein Geschleuster in Kofferraum gepfercht
Bei der Kontrolle wies sich der 28-jährige französische Fahrer mit einer Identitätskarte aus Frankreich aus. Seine sieben Mitfahrer - Frauen und Männer aus der Türkei und Afghanistan - hatten laut Polizei keine Ausweisdokumente bei sich. Ein Mann befand sich eingepfercht im Kofferraum des Hyundai, der Gesundheitszustand der Geschleusten war stabil.
Ein beim Franzosen durchgeführter Drogentest verlief zudem positiv. In der Vernehmung habe er zugegeben, Marihuana konsumiert zu haben, so die Polizei. Gegen dem Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung eingeleitet. Zudem muss er sich wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Nach der Richtervorführung am zuständigen Amtsgericht brachten ihn die Bundespolizisten in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern. Die restlichen Insassen, zwischen 19 und 28 Jahren, erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen und wurden anschließend nach Österreich zurückgewiesen.
− cav