Martin Mayer Gold-Torschütze

„Wir waren körperlich nicht präsent“: Freilassing verliert chancenarmes Derby gegen Peterskirchen 0:1

01.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:51 Uhr

Freilassings Simon Schlosser im Laufduell mit Peterskirchens Kilian Spiel (links). −Foto: Deiter

Es war ein chancenarmes Spiel mit am Ende jubelnden Gästen: Der ESV Freilassing hat das Inn/Salzach-Derby der Fußball-Bezirksliga Ost gegen den TSV Peterskirchen vor 150 Zuschauern im Max-Aicher-Stadion mit 0:1 verloren. Martin Mayer erzielte den goldenen Treffer für den Aufsteiger, der damit in 2023 unbesiegt bleibt.

„Wir sind mit eingeschränkten Erwartungen hergefahren und haben gewusst, was spielerisch auf uns zukommt“, erklärte Peterskirchens Trainer Daniel Winklmaier in der Pressekonferenz nach der Partie. Die Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit fand er „beeindruckend, wir sind sehr gut in unserer Abläufe reingekommen.“ Der einzige Treffer der Begegnung fiel bereits nach zehn Minuten. Ein hoher Ball aus der Defensive erreichte Mayer, der alleine auf Matej Markovic zulief und die Kugel durch die Beine des Keepers ins Tor beförderte. ESV-Coach Albert Deiter, der wie sein Gegenüber auf den ein oder anderen Spieler verzichten musste, war mit einer anderen Aufstellung wie beim überzeugenden 3:1-Erfolg beim TSV Dorfen in die Partie gegangen. „Es war von der ersten Minute an klar, dass wir das Spiel nicht so durchziehen können wie gewohnt.“ Daher folgte in der 25. Minute bereits ein taktischer Doppelwechsel (Andreas Högler für Ivaylo Bogomilov und Marco Schmitzberger für Kurt Weixler), was jedoch keine großartige Veränderung brachte. Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Die Gäste konzentrierten sich auf eine stabile Defensive, in Durchgang zwei „war es reine Leidenschaft und Power von uns“, erklärte Winklmaier. „Wir hatten natürlich auch wieder Glück“, was sich über alle bisherigen Spiele in 2023 zieht. Anders noch im Herbst, „als wir oft leiden mussten“, so Winklmaier. Späte Gegentore gab’s damals unter anderem gegen Finsing oder Kastl. Das Blatt hat sich nun gewendet. „Wir hatten jetzt schon mehrere Partien, in denen wir von einem günstigen Spielverlauf profitiert haben“, so der Coach der Blau-Gelben.

Spielerisch hatte zwar Freilassing bis zum Schluss das Zepter in der Hand, allerdings ohne durchschlagende Ideen in der Offensive. Einzig nennenswert in der zweiten Halbzeit war die gelb-rote Karte, die sich der eingewechselte Johann Spatzenegger einhandelte, nachdem er bereits zuvor einen Zehn-Minuten-Zeitstrafe aufgebrummt bekommen hatte.

„Wir waren blass, körperlich nicht präsent. Ich fühle mit meiner Mannschaft, manchmal gibt es so Tage, da haut nichts hin“, sagte Deiter. „Natürlich muss ich es der Mannschaft trotzdem vorwerfen. Ich bin aber auch froh, dass wir keinen Totalausfall hatten. Glücklicherweise sind wir in einer Situation, in der wir uns solche Spiele leisten können.“ Der ESV rangiert mit 40 Punkten auf Rang 6. Peterskirchen wiederum hat sich auf den Platz dahinter hochgekämpft und weist nun 36 Zähler auf. Ein direkter Abstieg ist nicht mehr möglich, da der Vorsprung auf den SV Ostermünchen auf Platz 14 nun 13 Punkte bei noch vier ausstehenden Partien beträgt. Auf Relegationsrang 13, wo sich der SV Waldperlach befindet, der eine Begegnung weniger ausgetragen hat, sind es zehn Zähler.

− aic

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