Sprengeländerung

Röhrl widerspricht Piazolo: Lösung für Hotelberufsschule nicht einvernehmlich, sondern „das kleinere Übel“

25.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:07 Uhr

Nach Aussagen von Kultusminister Michael Piazolo in der Passauer Neuen Presse sieht sich Landrätin Rita Röhrl zu einer Gegendarstellung gezwungen. −Foto: Daniela Albrecht

Die vergangene Woche beschlossene Sprengeländerung, die die Hotelberufsschule Viechtach betrifft, schlägt weiter hohe Wellen. Nun widerspricht Regens Landrätin Rita Röhrl öffentlich Kultusminister Michael Piazolo, der bei den Verhandlungen mit dem vorgepreschten Landkreis Cham mit am Tisch saß. Dieser hatte in einer Stellungnahme auf Anfrage der Passauer Neuen Presse betont, dass die Sprengelentscheidung „eine einvernehmliche Lösung“ sei.

Dem widerspricht Röhrl nun: Von einvernehmlich könne nur insofern die Rede sein, da man nur zwei Optionen hatte, heißt es in einer Mitteilung aus dem Landratsamt. „Wir hätten eine Fachschule an die Schule bekommen und alle Schüler aus der Oberpfalz verlieren können, nicht nur die Köche, oder wir hätten der jetzigen Lösung zugestimmt“, erklärt Röhrl. So habe man nun zumindest den Gastronomiebereich an der Schule gestärkt.


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Die Kochschüler aus dem Landkreis Cham besuchen künftig nicht mehr die HBS Viechtach, die Schüler anderer Fachrichtung aber schon. „Das hilft der Schule mehr als der Totalverlust der Schüler aus der Oberpfalz“, sagt Röhrl, die die Alternativen mit der Fachstelle der Regierung von Niederbayern, ihrem Stellvertreter und dem Leiter der Berufsschule von Regen abgesprochen habe.

Sprengel sind Sache der Bezirksregierungen



Gegen den Abzug der Köche hätte sich der Landkreis ohnehin nicht wehren können. Sprengel sind Sache der jeweiligen Bezirksregierungen, in diesem Fall die der Oberpfalz.

Von Piazolo habe sie sich aber „natürlich“ mehr Unterstützung gewünscht, gibt Röhrl zu. „Wenn man von einvernehmlich spricht, dann erwarten die Bürger, dass man einen Kompromiss gefunden hat.“ Das sei nicht der Fall. Man habe aus zwei Alternativen wählen können und sich letztlich für das kleinere Übel entschieden.

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