Kraftstoffe im Wasser

Öl nach Lkw-Unfall ausgelaufen: Ölsperre soll Chiemsee vor Verschmutzung schützen

28.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:21 Uhr

Rund 1000 Liter an Kraftstoffen müssen Einsatzkräfte mittels einer Ölsperre am Chiemsee zurückhalten. Nach einem Lkw-Unfall auf der A8 im Landkreis Rosenheim traten Öl und Diesel aus. −Foto: Landratsamt Rosenheim

Rund 1000 Liter an Kraftstoffen müssen Einsatzkräfte mittels einer 400 Meter langen Ölsperre am Chiemsee zurückhalten. Nach einem Lkw-Unfall auf der A8 im Landkreis Rosenheim traten Öl und Diesel aus.



Über ein Betonrohr sei das Öl und der Diesel in den Moosbach und die Bernauer Ache gelangt. Die Einsatzkräfte schätzen, dass bis zu 1000 Liter Diesel sowie etwa 50 Liter AdBlue, Motoren- und Hydrauliköl austraten.

Eine erste Sperre vom Montag hat bereits akut Öl aufgesaugt. Diese konnte trotz Sturm und Schneefall verhindern, dass Öl in den Chiemsee geflossen ist. Die neue TAL-Ölsperre stoppt nun auch in bis zu 20 Zentimeter Tiefe die Ausbreitung des Ölteppichs – auch für den Fall, dass sich die Wetterverhältnisse ändern. Denn bislang profitieren die Einsatzkräfte immens von der Wetterlage. Sowohl die Winde als auch die Strömung kämen ihnen dem Landratsamt zufolge zugute.

„Möglichstes getan, um Ausbreitung in Chiemsee zu verhindern“



Gegen 15 Uhr habe man beide Uferbereiche miteinander verbinden können, sodass die komplette Bucht jetzt eingeschlossen sei. „Damit ist das Möglichste getan, um eine Ausbreitung des Öls in den Chiemsee zu verhindern“, so das Landratsamt Rosenheim in einer Mitteilung.

Die Behörden gehen davon aus, dass die Ölsperren noch rund zwei Wochen bestehen bleiben müssen. Währenddessen wird die Feuerwehr mit Vliesschläuchen das gebundene Öl aufsaugen. Da die Schläuche dementsprechend immer wieder ausgetauscht werden müssen, nimmt die Sperrung noch einige Zeit in Anspruch.

Am Dienstagnachmittag stand außerdem noch die Spülung des Betonrohrs unter der Autobahn an, um Ölreste zu entfernen. Inwiefern die umliegende Natur zu Schaden kam, müsse derzeit noch geprüft werden. Insgesamt waren 70 Einsatzkräfte im Einsatz. Neben Feuerwehr und THW verteilen sich diese auf die Polizei, die Wasserwacht, die Autobahnmeisterei und weitere Behörden.

− lha

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