In Richtung München

Fünf Fahrzeuge ineinander verkeilt: Auffahrunfall auf A92 bei Landshut fordert neun Verletzte

22.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:39 Uhr

−Symbolbild: Stefan Sauer/dpa

In Fahrtrichtung München komplett gesperrt war die A92 kurz vor dem Autobahnkreuz Landshut und der B15 neu am Mittwochmorgen. Grund war ein Auffahrunfall mit fünf Fahrzeugen.



Eine 25-jährige Reisbacherin waren gegen 7.30 Uhr auf der A92 in Richtung München unterwegs, als sie kurz vor dem Autobahnkreuz Landshut/B15neu verkehrsbedingt abbremsen musste. Eine 29-Jährige aus Otzing erkannte dies zu spät und fuhr auf. Hierbei wurde niemand verletzt und es entstand ein Sachschaden von ca. 11.000 Euro.

Aufgrund des durch diesen Unfall entstandenen Stau kam es zu einem weiteren Auffahrunfall. Auch hier entstand Sachschaden in Höhe von rund 12.000 Euro. Weder die unfallverursachende 61-jährige Russin noch der 71-jährige Landshuter im anderen Wagen wurden verletzt.

Stauende zu spät erkannt

Dem war aber noch nicht genug. Eine 35-jährige Wallersdorferin bemerkte den anhaltenden Rückstau ebenfalls zu spät und fuhr in das Heck eines 24-jährigen Eggenfeldeners, woraufhin dieser in das Fahrzeug eines vorausfahrenden 60-jährigen Künzingers geschoben wurde. Aufgrund der Wucht des Aufpralls kollidierte dieser wiederum mit dem vor ihm stehenden Wagen eines 55-jährigen Reisbachers.

Ein weiterer hinterherfahrender 47-jähriger Hauzenberger konnte zwar den vor ihm geschehende Unfall beobachten und entsprechend auf den rechten Fahrtstreifen ausweichen, kollidierte dort aber mit dem Auto des 24-jährigen Eggenfeldeners, der durch die Wucht des ersten Aufpralls vom linken auf den rechten Fahrstreifen gedrückt wurde.

Am Unfall waren insgesamt neun Personen beteiligt, welche mit leichten bis mittelschweren Verletzungen in umliegende Krankenhäuser verbracht wurden.

Bergung gestaltete sich schwierig

Durch die Wucht verkeilten die Fahrzeuge ineinander, so dass eine Bergung erheblich erschwert war. Zudem war aufgrund der vorausgegangenen Unfälle bereits ein längere Rückstau entstanden, welcher bis zu 8 km lang war. Es musste daher über die Anschlussstellen Wörth/Isar und Dingolfing West ausgeleitet werden.

Die Autobahn musste für zwei Stunden im Bereich zwischen Wörth/Isar und Landshut/B15neu komplett gesperrt werden und konnte erst im Verlauf zuerst ein- und dann zweispurig freigegeben werden. Verkehrsbeeinträchtigungen zogen sich bis in die Mittagsstunden.

Der Gesamtschaden dürfte sich bei knapp 100.000 Euro bewegen. Keines der Fahrzeuge war mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Aufgrund des Staus verzögerte sich die Bergung. Vor Ort waren die Feuerwehren aus Wörth/Isar und Postau mit 30 Mann.

Rettungsgasse missbraucht

„Problematisch“, so schreibt die Polizei in der Pressemitteilung, verhielten sich zudem fünf Verkehrsteilnehmer, die allem Anschein nach dachten, die Rettungsgasse wäre extra nur für sie geöffnet worden. Als sie ihre Chance sahen und sich durch den Stau zwischen den anderen wartenden Autos durchdrückten, durften sie am Ende „ihres“ Spaliers mit den Beamten der Autobahnpolizei Kontakt aufnehmen und ihren Preis in Form eines erheblichen Bußgeldes entgegennehmen.

− red/lai


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