Ist die Heimat nicht schön?

Biennale Bavaria: Heimatfilm-Festival in den Kreisen Altötting, Mühldorf und Rosenheim

17.03.2023 | Stand 25.10.2023, 11:46 Uhr

Was alles ein „Heimatfilm“ ist, das definiert das oberbayerische Festival sehr weit und offenen. Der Spielfilm „Freibad“ über ein Schwimmbad nur für Frauen von der Münchner Regisseurin Doris Dörrie gehört ebenso zum Programm wie Dokumentationen und Animationsfilme. −Fotos: Constantin Film/Neue Visionen/Pandora

Daheim ist es doch immer noch am Schönsten. Oder? Wie unterschiedlich Heimat doch sein kann zeigt die zum zweiten Mal stattfindende Biennale Bavaria International, das Festival des Neuen Heimatfilms in den Landkreisen Altötting, Mühldorf am Inn und Rosenheim.

Kuratiert von Joachim Kurz werden 41 weltweit ausgezeichnete Filme zum Thema Heimat gezeigt, daneben finden vier Diskussionen mit prominenten Diskutanten zu aktuellen Themen statt. Mit einem Programm von Goethes Faust bis Gerhard Polt, dürfte laut dem Veranstalter für jeden etwas dabei sein. Musikalisch umrahmt werden die Filmabende durch acht Musikgruppen aus der Region.

Als Eröffnungsfilm zeigt das Hollywood am 24.4. in Mühldorf am Inn „Bis es mich gibt“. Den Startschuss gibt die bayerische „Filmministerin“ (oder: Ministerin für Digitales) Judith Gerlach. Gäste aus Film und Politik werden bei der von Claudia Stamm und Fritz Egner moderierten Eröffnung über den blauen Teppich schreiten. Musikalisch begleiten die Latin Chicos die Auftaktgala. „Freibad“ von Doris Dörrie, ein Film über das einzige Freibad nur für Frauen, wird am 27.4. präsentiert.

An jedem Festival-Ort stellen auch die Regisseure, Schauspieler und Filmschaffenden ihre Filme vor. Marcus H. Rosenmüller präsentiert im Quadroscope in Burghausen am 25.4. sein „Siegheilkirchen“, „Der Kapellplatz“ und „Mein Opa“. Dazu stehen am Abend Marcel Seehuber und Toninho Dingl mit ihrem U2-Projekt im Mittelpunkt.

Eingeleitet mit dem Dokumentarfilm „Luna und die Gerechtigkeit“ findet am 27.4. im Ankersaal in Burghausen der „BR-Doku-Tag“ statt. Daneben wird über „Heimat zwischen Wahrheit und Fake News – Vertrauen auf Journalismus Zuhause und global“ diskutiert.

Zum „Tag des Jungen Films“ laden am 28.4. angehende Filmschaffende nach Wasserburg . In Kooperation mit der Hochschule für Film und Fernsehen präsentieren die Filmemacher dort ihre Werke. Die Gewinner des Studentenoskars, des „Student Academy Awards 2022“, Nils Keller und Welf Reinhard zeigen im Utopia ihre Gewinnerfilme „Almost Home“ und „Eigenheim“. Dazu: Kurzfilme auf Open-Air-Leinwand neben dem Festzelt, die Aurora-Borealis-Lasershow in der Herrengasse, und Musik von „Niula“ und „Max Hurricane & the eskalators“.

Die Verleihung der „Saphira“, dem Internationalen Heimatfilmpreis, in fünf Kategorien findet am 29.4. im Kultur+Kongress Forum in Altötting statt. Schirmherrin der Veranstaltung ist Landtagspräsidentin Ilse Aigner, auch der Luxemburger Außenminister Jean Asselborn hat sein Kommen angekündigt. Prämiert wird in den Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Independentfilm sowie Kinder- und Jugendfilm. Erstmals wird auch ein „Couragepreis“ verliehen: Dieser steht für eine Dokumentation, die laut Veranstalter „unter besonderen Bedingungen, mit besonderem Mut“ produziert wurde.

Moderiert wird der Abend von Ursula Heller und Fritz Egner. Mit dabei sind auch prominente Jury-Mitglieder wie Pia Amofi-Antwi, Johanna Bittenbinder, Marisa Burger oder Pfarrer Rainer Maria Schießler. Bei der Abschlußparty legen DJ Cherry Gstöttner und „Fritz und Hits“ auf.

Klaus Kloiber


Tickets und weitere Informationen auf biennale-bavaria.de

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