Comedy „Like a Loser“

„Tittmoning ist meine Heimat geworden“: Ben Münchow spielt Hauptrolle in ZDF-Serie

13.03.2023 | Stand 12.10.2023, 11:55 Uhr
Wolfgang Schweiger

Allzu glücklich ist Julian (Ben Münvchow, l.) erst einmal nicht, als er erfährt, dass er einen Sohn im Teenageralter hat. Als er Ernst (gespielt von Diyar Ilhan) kennenlernt, ändert sich seine Gefühlslage. −Foto: Frank Dicks, ZDF

Am Dienstagabend, 14. März, um 21.45 Uhr startet auf ZDFneo die achtteilige Comedy-Serie „Like a Loser“ mit Ben Münchow in der Hauptrolle. Er spielt einen Musiker, dessen Leben auf den Kopf gestellt wird. Frisch aus der Band geflogen, muss er pleite wieder zu Mutter Dagmar aufs Land und sitzt mit 30 Jahren im alten Kinderzimmer fest. Und seine Jugendliebe Marie (Tinka Fürst) hat eine Kinderüberraschung der besonderen Art für ihn parat: Sie haben einen gemeinsamen Sohn: Ernst ist schon 15 Jahre alt. Langsam erkennt er: Als Vater kein Versager zu sein, ist die größte Chance seines Lebens.

Alle acht Folgen sind schon jetzt hier in der ZDF-Mediathek zu sehen

Ben Münchow, 1990 in Dachau geboren, ist der Sohn des Schauspielers und Synchronsprechers Torsten Münchow, der zeitweise in Tittmoning gewohnt und 2005 mit Stefan Feiler die Salzach-Festpiele in Laufen begründet hat. Hier sammelte Ben in Stücken wie „Was ihr wollt“ (2007) oder „Jedermann – The King“ (2008) unter der Regie seines Vaters Erfahrungen als Schauspieler.

Bekannt geworden mit „Rock It!“ und „Tatort“

Viel Aufmerksamkeit erhielt er durch den Jugendkinofilm „Rock It!“ (2010), die erste Hauptrolle spielte er im „Tatort – Feuerteufel“ (2013). Eine weitere Hauptrolle folgte im Kinofilm „Rockabilly Requiem“, für die er 2016 mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet wurde.

Was hat Sie an der Rolle gereizt?
Ben Münchow: Bereits als ich die Drehbücher das erste Mal gelesen habe, wollte ich Julian spielen. Seine treudoofe, naive und doch charmante Art haben mich gereizt. Auch, dass er alles aus Versehen komplett gegen die Wand fährt, ohne zu begreifen, wie ihm geschieht. Ohne jedwede Verantwortung zu übernehmen, stellt er sich den schrägsten Situationen mit einer Ignoranz, die ich urkomisch fand und immer noch finde. Die Temperatur der Serie und der Humor sind selten, ich habe das vorher so noch nicht so oft gelesen, geschweige denn im deutschen Fernsehen gesehen.

Welche Interessen und Hobbys haben Sie, wenn Sie nicht gerade drehen?
Münchow: Wenn ich nicht drehe, liebe ich es, mit meinen beiden besten Freunden aus Tittmoning die Welt zu bereisen. Wir machen alle zwei Jahre eine große Reise, unternehmen aber auch jedes Jahr mehrere kleinere Trips, um einfach mal abzuschalten. Ein sehr großes Hobby von mir war schon immer die Fotografie. Während der Corona-Pandemie habe ich mir eine analoge Kamera gekauft, vorher habe ich nur digital fotografiert, und habe mir Tipps von dem Fotografen Ben Bernschneider geholt, der so was wie mein Mentor in der analogen Fotografie wurde – und habe angefangen, Menschen und Situationen während der Pandemie zu fotografieren und die Fotos selber zu entwickeln. Hätte ich gewusst, wie teuer dieses Hobby ist, hätte ich mir das zweimal überlegt.

Was für Erinnerungen haben Sie an Ihre Schul- und Jugendzeit in Tittmoning und Burghausen? Wie hat diese Zeit Sie geprägt?
Münchow: Ich muss wirklich sagen, dass, obwohl ich in Dachau geboren wurde, Tittmoning meine Heimat geworden ist und ich dort auch nach dem Abitur, obwohl ich in Hamburg und Berlin gelebt habe, einen Großteil meiner freien Zeit verbracht habe. Im September letzten Jahres habe ich mich sogar dazu entschlossen,

„Wo meine liebsten, besten Freunde wohnen“

wieder zurück in meine Heimat zu ziehen. Ich brauche neben dem Leben in der Schauspielerei einen Ruhepol. Und ich habe gemerkt, dass es egal ist, wo ich wohne, also warum nicht da wohnen, wo mein Herz aufgeht – und nebenbei auch noch meine liebsten, besten und langjährigsten Freunde in Tittmoning oder Umgebung leben. Die Erinnerungen an meine Zeit in Burghausen und Umgebung sind wirklich wunderschön, zumal meine Biologielehrerin, Frau Müller, mich überredet hat, in einem Schulstück mitzuspielen, was wohl meinen Weg zur professionellen Schauspielerei erheblich geprägt hat. Wir sind noch heute in Kontakt und ich bin ihr wirklich dankbar für diesen liebevollen Arschtritt.

Das Gespräch führte Wolfgang Schweiger.

URL: https://www.pnp.de/lokales/landkreis-traunstein/tittmoning-ist-meine-heimat-geworden-ben-muenchow-spielt-hauptrolle-in-zdf-serie-10719590
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