Kirchdorf

Baubeginn für Umgehungsgewässer

Geplant ist der Start noch in diesem Jahr – Vorarbeiten für die Projektumsetzung

27.02.2023 | Stand 17.09.2023, 1:58 Uhr

Rund um das Kraftwerk Braunau-Simbach soll das Umgehungsgewässer nach dem Vorbild von Ering-Frauenstein neu angelegt werden. Die Bauarbeiten sollen noch heuer starten. −Foto: Brodschelm

Im Jahr 2023 ist geplant, mit der Errichtung des Umgehungsgewässers beim Kraftwerk Braunau-Simbach zu beginnen. Das hat unlängst die Verbund AG mitgeteilt. Damit der Umsetzungsbeginn auch gehalten werden kann, müssen jetzt Vorarbeiten erledigt werden, die bestmöglich in der kalten Jahreszeit umgesetzt werden können.

In den kommenden Wochen werden weitere Vorarbeiten für die Errichtung des Umgehungsgewässers beim Kraftwerk Braunau-Simbach umgesetzt. Im Kraftwerksbereich flussaufwärts wird die bestehende 20-kV-Freileitung in die Erde verlegt. Zudem wird ein neuer Weg angelegt, der künftig als Begleitweg des Umgehungsgewässers dienen wird.

Durch den Baustellenbetrieb kommt es bis voraussichtlich April 2023 zu Einschränkungen im Fußgänger- und Radverkehr: Aufgrund von Materialtransporten erfolgt die Sperre des bestehenden, unteren Dammbegleitwegs vom Kraftwerk bis zur Deponie Gstetten.

Rund um das Kraftwerk wurden bereits zahlreiche ökologische Maßnahmen umgesetzt. So habe etwa die Entfernung der Uferverbauung am Inn unterhalb des Kraftwerks oder Maßnahmen im Bereich der Mattig-Mündung zur Verbesserung des Lebensraumes beigetragen.

Ein besonderer Impuls geht vom LIFE-Projekt „LIFE Riverscape Lower Inn“ aus. Beginnend beim Kraftwerk Braunau-Simbach werden gemeinsam mit Projektpartnern aus Bayern und Oberösterreich zahlreiche Maßnahmen zur ökologischen Entwicklung der Flusslandschaft am Unteren Inn umsetzt werden. Dazu gehören naturnahe Umgehungsgewässer an den Innkraftwerken Braunau-Simbach und Egglfing-Obernberg sowie die weitere Schaffung von Gewässerlebensraum in den Kraftwerksbereichen der Innkraftwerke Ering-Frauenstein, Egglfing-Obernberg und Schärding-Neuhaus. Dieses Gesamtprojekt mit einem Gesamtvolumen von 27 Millionen Euro wird durch das EU-LIFE-Programm gefördert. Insgesamt investiert die Verbund AG bis 2027 am Inn rund 80 Millionen Euro in Ökologie und Umwelt.

Die Verbund AG ist laut eigener Aussage Österreichs führendes Energieunternehmen und einer der größten Erzeuger von Strom aus Wasserkraft in Europa. An die 100 Prozent der Erzeugung von Strom wird aus klimafreundlicher, erneuerbarer Energie gewonnen, heißt es auf der Homepage.

− red

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