Eine beeindruckende Bilanz ihres ehrenamtlichen Wirkens haben Büchereileitung und Seniorenbeauftragter im Obernzeller Gemeinderat (Landkreis Passau) geliefert. Von Bürgermeister Ludwig Prügl und dem Gremium gab es einhelliges Lob für das engagierte Wirken der beiden Führungskräfte und ihrer Teams.
Für die Gemeindebücherei zog Leiterin Daniela Krebsbach Bilanz. Sie führte aus, dass ein bewegtes Jahr, geprägt mit vielen Herausforderungen, interessanten Erfahrungen und spannenden Projekten hinter den Verantwortlichen liege. Die Gemeindebücherei habe sich zu einem Treffpunkt entwickelt, Familien mit kleinen Kindern „kommen sehr gerne zu uns“, so Daniela Krebsbach. Die Gemeindebücherei sei eine nachhaltige Einrichtung, die allen Menschen als Aufenthaltsort mit Sesseln, Tischen und Stühlen während der Öffnungszeit zur Verfügung stehe.
Leseförderung auch im Fremdsprachenbereich
Leseförderung – auch im fremdsprachigen Bereich – liege dem Team besonders am Herzen. Das Büchereiteam hatte auch Willkommenskarten für Ukrainer bereitgestellt. Im April konnte man sogar eine bilinguale Vorlesestunde anbieten. Ein Teil des Büchereiteams war auch beim Frühlingstreff auf dem Wochenmarkt sowie beim Herbst-Markt mit einem Stand dabei.
Zudem machte die Bücherei wieder bei der Aktion „Lesestart 1-2-3“ mit für Familien mit Kindern ab drei Jahren, die sich kostenlos eine Tasche mit Buch abholen konnten. Das Engagement im Programm Lesestart wurde mit einer Urkunde ausgezeichnet. Nach zweijähriger Abstinenz konnte man endlich wieder zu einer Erwachsenen-Lesung einladen, wie die Büchereileiterin zurückblickte, die zum ersten Mal im Freien im tollen Ambiente der Obernzeller Töpferei stattgefunden hatte.
In Zusammenarbeit mit der Kita Obernzell wurde an Vorschulkinder wieder der „Büchereiführerschein“ vergeben. Dieser bescheinigt ihnen, dass sie die Bücherei selbstständig nutzen können. Für die Schulanfänger gab es eine Bücherei-Schultüte und in der Danubius-Grundschule veranstaltete man eine Lesung mit Kinderbuchautorin Stephanie Köck. Auch beim bundesweiten Vorlesetag wirkten Mitarbeiter der Bücherei mit. Das ganze Jahr über gab es laut Krebsbach in der Bücherei Thementische und Ausstellungen, wie etwa zum Europatag, Frauentag oder Schulbeginn.
Das Engagement der Gemeindebücherei wurde letztes Jahr auch ausgezeichnet: Man erhielt den Lesezeichen-Preis, den Franz-Josef Bloier, Kommunalbetreuer des Bayernwerks, an das Büchereiteam übergab. „Unsere Gemeindebücherei trägt mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit und neuen Ideen zur Förderung des Lesens bei“, betonte Daniela Krebsbach. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung sei es wichtig, Kinder für das Lesen zu begeistern. Ihr Dank ging abschließend an alle Helfer, Unterstützer und Förderer der Bücherei.
Als Ansprechpartner für alle Seniorenthemen bezeichnete Josef Rosenberger den Seniorenbeirat. Der Seniorenbeauftragte bedankte sich bei seinem Kollegen Ludwig Blößl und den Mitstreitern im Beirat. Dieser werde allerdings – trotz ständiger Hinweise im Gemeindeblatt – nur wenig kontaktiert. Die Seniorenclubs Obernzell und Erlau arbeiten laut Rosenberger eigenständig, ebenso wie der Seniorentanzkreis in Nottau, organisiert über die vhs, und der Seniorensingkreis, eine Unterabteilung der Liedertafel.
Der Seniorenbeirat verstehe sich als Kontaktstelle zur Seniorenfachstelle im Landratsamt für die unterschiedlichsten Themen auf Landkreis- und Gemeindeebene. Auch zur vhs stelle man Verbindung her. Weiter nimmt man an Treffen der Seniorenbeauftragten des Landkreises teil, liefert Informationen im Gemeindeblatt, verteilt Zeitschriften und besucht gelegentlich die Seniorenclubs Obernzell und Erlau.
Vielen Bedürftigen zu Energiezuschuss verholfen
Demnächst laufen laut Josef Rosenberger wieder Seniorenfilme. Auch Seniorenausflüge sind wieder geplant. Hier will man sich demnächst mit den Seniorenclubs über wünschenswerte Ziele abstimmen. Eine Reihe von Vorträgen sind geplant. Den Auftakt macht Andreas Samböck mit einem Reisebericht über seine Tauchgänge im Roten Meer am 28. Februar. Auch ein ÖPNV-Vortrag durch Vertreter des Landratsamtes und Vorträge zu Gesundheitsthemen sind laut Seniorenbeauftragtem geplant.
Außerdem leistete man Hilfestellung bei Anträgen wie etwa beim Energiekostenzuschuss des Bistums in Zusammenarbeit mit Bernhard Riedl von der Gemeindeverwaltung. Hier konnte laut Josef Rosenberger sehr vielen Bedürftigen zu 300 Euro verholfen werden. Jetzt wird die Seniorenbefragung im Frühjahr 2023 vorbereitet. Auch bei den Seniorenveranstaltungen der Gemeinde wie etwa beim Sommerfest im Schlossgarten und der Seniorenweihnacht will man wie letztes Jahr wieder mitwirken. Rosenberger appellierte an die Senioren, sich an ihre Vertrauensleute zu wenden.
− np