Geschiebe und Schwemmholz zurückhalten

Hochwasserschutzmaßnahme Reischlklamm: Stadt Bad Reichenhall trifft eine Vereinbarung mit dem Freistaat

01.02.2023 | Stand 17.09.2023, 4:06 Uhr

Ereignisse wie dieses im Jahr 2013, bei dem die Reifenstuehlstraße und anliegende Tiefgaragen aus dem Wasser der Reischlklamm überflutet wurden, sollen künftig vermieden werden. −Foto: Stadt Bad Reichenhall

Bei der Hochwasserschutzmaßnahme am Seebach im Ortsteil Karlstein hat der Reichenhaller Stadtrat beschlossen, zunächst den Hochwasserschutz für den Reischlklammbach herzustellen. Wann die Maßnahme beginnen kann, steht aber noch nicht fest, wie es in der Pressemitteilung der Stadt heißt.

Träger des Vorhabens für die gesamte Schutzmaßnahme ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Traunstein. In Abstimmung zwischen Stadt und Wasserwirtschaftsamt übernimmt die Stadt die Trägerschaft des Vorhabens für den ersten Bauabschnitt.

Hochwasserschutz teilt sich in zwei Bereiche

Der Hochwasserschutz für den Reischlklammbach teilt sich in zwei Bereiche: Zum einen umfasst die Maßnahme den Neubau des Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltes inklusive Unterhaltungsweg auf Höhe der Thumseestraße, zum anderen den Anschluss und Neubau der Ableitung bis in den Unterwasserkanal des Saalach-Kraftwerks.

Das Rückhaltebauwerk, das zugleich als Einleitungsbauwerk für die erneuerte Rohrleitung fungieren soll, wird als vorgezogene Maßnahme umgesetzt und gemeinsam mit der Rohrleitung in einem öffentlich-rechtlichen Genehmigungsverfahren behandelt. In diesem Verfahren tritt die Stadt als Vorhabenträger auf. Die bauliche Umsetzung übernimmt ebenfalls die Stadt als Bauherr. Nach Fertigstellung der Maßnahme obliegt die zukünftige Ausbau- und Unterhaltungslast für das Rückhaltebauwerk dem Freistaat. Die Ausbau- und Unterhaltungslast der Rohrleitung bleibt bei der Stadt. Nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens und gegebenenfalls notwendiger Anpassung der Planung könne das Bauvorhaben verwirklicht werden. Ein genauer Zeitraum lasse sich derzeit noch nicht abschätzen, schreibt die Stadt.

Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung zeigte sich zufrieden

„Der Schutzgedanke der Hochwasserschutzmaßnahme für den Reischlklammbach besteht in der Retention und Filterung von Geschiebe und Schwemmholz aus dem Abflussgeschehen in der Reischlklamm und der schadlosen Durchleitung in der neuen Verrohrung bis zur Einleitung in den Unterwasserkanal“, erklärt das Rathaus. In Bezug auf Zustand, Ausbaugrad, Standsicherheit sowie Möglichkeiten der Unterhaltung und Verteidigung werde ein den Regeln der Technik entsprechender Hochwasserschutz hergestellt.

Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung und Behördenleiter Bernhard Lederer vom Wasserwirtschaftsamt zeigten sich zufrieden mit der Vereinbarung und der Entscheidung des Stadtrats, dieses Projekt mitzutragen: „Mit der Umsetzung dieser Maßnahme leisten wir alle zusammen einen großen Beitrag zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger gegen leider immer häufiger auftretende Hochwasserereignisse.“ Das Projekt sei unerlässlich, um die Anlieger wirksam vor Hochwasser zu schützen und ein wichtiger Schritt, um den Hochwasserschutz insgesamt weiter zu verbessern.

− red

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