Während einer Kontrolle von Schleierfahndern an der A8 im Landkreis Traunstein hat einer der Insassen plötzlich die Flucht ergriffen. Nach gut dreistündiger Fahndung konnte die Grenzpolizei den Mann doch noch festnehmen - auch dank der wohl unfreiwilligen Hilfe seiner Mitfahrer.
Routinemäßig hatten Schleierfahnder der Grenzpolizei Piding am Donnerstagnachmittag einen Land Rover mit deutschem Kennzeichen auf der A8 an der Tank- und Rastanlage Hochfelln bei Berg (Landkreis Traunstein) in Fahrtrichtung Salzburg kontrolliert. Die drei serbischen Insassen konnten sich mit gültigen Papieren ausweisen. Da die Beamten bei einem aber Ungereimtheiten feststellten, wollten sie das Trio anweisen, ihnen mit dem Auto zur Dienststelle nach Urwies (Berchtesgadener Land) zu folgen.
Mitfahrer ergriff zu Fuß die Flucht
Plötzlich befand sich jedoch nur noch der Fahrer sowie ein Begleiter im Auto. Der Dritte war zu Fuß geflüchtet. Die Fahndungsmaßnahmen - auch mit dem Multicopter der Grenzpolizei Piding - waren zunächst vergebens. Das Auto der Serben wurde inzwischen in der Dienststelle überprüft: Hinter der Fahrzeugverkleidung versteckt tauchte der echte Personalausweis des flüchtigen Mannes auf. Der Ausweis, den dieser bei der Kontrolle vorgezeigt hatte, war auf eine andere Person ausgestellt. Bereits mehr als 1000 Tage hatte er sich illegal im Schengenraum aufgehalten.
Begleiter führen Polizei zum Geflüchteten
Den beiden Begleitern wurde die Weiterfahrt gestattet. Dabei hatten die Beamten aber das richtige Gespür, denn wenig später wurde der Land Rover im Berchtesgadener Land erneut auf der Autobahn Richtung Salzburg gesichtet. Und darin befand sich nun auch der gesuchte dritte Mann. Die komplette Besatzung wurde vorläufig festgenommen, drei Stunden hatte die Fahndung insgesamt gedauert.
Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Sicherheitsleistung im vierstelligen Euro-Bereich an. Nach einer Anzeige wegen eines Vergehens nach dem Aufenthaltsgesetz konnten das Trio seine Heimreise nach Serbien antreten.
− red