„Wir geben nicht auf. Wir werden alle Verfahrenswege ausschöpfen, um diesen aus der Zeit gefallenen Wahnsinn zu stoppen.“ Entschlossen zeigt sich Trostbergs Zweite Bürgermeisterin Marianne Penn im Kampf gegen den zweiten Bauabschnitt der „B304 neu“ zwischen Trostberg und St. Georgen.
„Heimat erhalten – keine Monstertrasse durchs Alztal“ heißt das Motto, unter dem ihr Grünen-Ortsverband am Samstag, 28. Januar, um 19.30 Uhr ins Hotel „Post“ am Vormarkt einlädt.
Neben der Grünen-Landtagsabgeordneten Gisela Sengl aus Sondermoning ist mit Leon Eckert ein Bundestagsabgeordneter der Umweltpartei zu Gast. Der 27-Jährige aus Eching bei München sei als stellvertretendes Mitglied des Verkehrsausschusses im deutschen Bundestag jemand, der Einfluss nehmen könne auf die Straßenbauprojekte des Ministeriums, weiß Marianne Penn. „Wir wollen und müssen den Bundespolitikern klar machen, wie vorsintflutlich und umweltzerstörerisch diese Jahrzehnte alte Planung ist.“
Erfreulich sei, dass die beiden Abgeordneten noch vor Beginn der Einwendungsphase (16 Februar bis 16. März ) gegen die öffentlich ausliegenden Planfeststellungsunterlagen Zeit haben, so Penn. Bei der Veranstaltung am Samstag werde den Besuchern auch erklärt, wie sie ihre Argumente gegen das Straßenprojekt bei der Regierung von Oberbayern vorbringen können.
Eine Infoveranstaltung dazu hatte bereits vergangene Woche der Umweltschutzverband Alztal und Umgebung in St. Georgen angeboten. „Auch unser Infostand am vergangen Samstag in Trostberg ist auf viel Resonanz gestoßen“, berichtet Marianne Penn. Viele Menschen, die die „überdimensionierte ,B304 neu‘“ ablehnen, benötigten wirklich Hilfe bei den Einwendungen – etwa weil sie mit den behördlichen Vorgaben überfordert seien oder nicht so gut mit dem PC umgehen könnten. Deshalb habe man auch für Samstag entsprechendes Informationsmaterial vorbereitet sowie Vordrucke zum Formulieren von Einsprüchen. Außerdem gibt es schon am Samstagvormittag von 10 bis 12 Uhr den nächsten Grünen-Infostand am Trostberger Vormarkt.
KAB organisiert am 7. Februar Veranstaltung in Altenmarkt
Auffällig sei gewesen, dass zum ersten Infostand viele Bürger aus Altenmarkt gekommen seien, so Penn. Wobei sich nun aber auch in der Nachbargemeinde selbst Widerstand regt. Dort würde die „B304 neu“ die Ortsdurchfahrt entlasten. Inwieweit die Trasse durch das Alztal dafür ein zu hoher Preis wäre, darum geht es beim Informationsabend der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Altenmarkt/St. Georgen am Dienstag, 7. Februar, um 19 Uhr im Altenmarkter Pfarrheim unter dem Titel „Ist die Planung B304 neu (Ortsumfahrung Altenmarkt) enkeltauglich?“.