Traunstein

Diakonisches Werk Traunstein vergibt Dietrich-Bonhoeffer-Preis an couragierte junge Menschen

21.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:00 Uhr
Pia Mix

Die Stiftungsvorsitzenden (von links) Gottfried Stritar, Andreas Karau und Fritz Stahl freuen sich auf viele Bewerbungen für den Dietrich-Bonhoeffer-Preis. −Foto: Mix

Das Diakonische Werk Traunstein vergibt heuer wieder den Dietrich-Bonhoeffer-Preis an engagierte junge Menschen. Bewerber aus dem ganzen Dekanat Traunstein, das die Landkreise Traunstein, Altötting, Berchtesgadener Land und Mühldorf umfasst, können sich melden oder vorgeschlagen werden. Bewerbungsende ist am 31. Mai, die Preisverleihung findet am 5. Juli in Traunreut statt.

Seit 2004 gibt es den Dietrich-Bonhoeffer-Preis, der von der Förderstiftung des Diakonischen Werkes Traunstein alle zwei Jahre ausgelobt wird und mit insgesamt 2000 Euro dotiert ist. 2021 musste er aufgrund der Pandemie ausfallen, nun hofft der Stiftungsvorstand wieder auf zahlreiche Bewerbungen.

Mit dem Preis soll vor allem soziales Engagement ausgezeichnet werden. „Gleichzeitig sollen andere junge Menschen animiert werden, sich selber einzubringen, sich für die Mitmenschen zu engagieren, den eigenen Blick zu weiten“, wie Stiftungsvorsitzender und Dekan i. R. Gottfried Stritar erklärt. Der Name des Preises wurde damals ganz bewusst gewählt, da der lutherische Theologe und Kämpfer gegen den Nationalsozialismus Dietrich Bonhoeffer sich stets selbstlos für die Menschen einsetzte, ohne Rücksicht auf die für ihn dramatischen Konsequenzen seines Handelns.

Bewerben oder vorgeschlagen werden können Einzelpersonen oder Gruppen bis zum Alter von 27 Jahren. Eine kurze, stichpunktartige Beschreibung des jeweiligen Projektes oder der Aktion, gerne auch mit Bildern oder Filmen, reicht aus. Wichtig ist ein Kontakt, so dass die Jurymitglieder eventuell Rückfragen stellen können.

Die Jury ist in diesem Jahr neu besetzt mit den drei Stiftungsvorsitzenden Gottfried Stritar, Fritz Stahl, Andreas Karau sowie einer Auszubildenden in der Diakonie, einem Mitglied der evangelischen Jugend und einem jungen Erwachsenen aus dem Heimrat des Wilhelm-Löhe-Heims in Traunreut.

Unter den bisherigen Preisträgern waren beispielsweise das „Zamhoidn“-Festival in Obing, Projekte in afrikanischen Ländern, Antimobbing-Aktionen, Umweltschutz-Aktionen und Flüchtlingsprojekte, aber auch ganz einfache Dinge wie Plätzchen backen für ein Seniorenheim haben durchaus eine Chance auf einen Preis.

Die Förderstiftung des Diakonischen Werks Traunstein, gegründet im Juli 2000, umfasst vier Bereiche der Hilfe: Es geht um Unterstützung von Beratungsangeboten, die von öffentlichen Stellen nur unzureichend oder gar nicht bezuschusst werden, um Unterstützung durch Einzelfallhilfen, wenn Menschen durch unvorhersehbare Ereignisse in eine dramatische Notlage geraten sind, um Hilfe für Senioren, die zusätzliche Leistungen benötigen, die über Pflegesätze nicht finanziert werden können, und schließlich um den Dietrich-Bonhoeffer-Preis.

Zur Teilnahme an der Ausschreibung sind alle erdenklichen Gruppierungen eingeladen: Schulen, Kirchengemeinden, Jugendgruppen in Vereinen, Pfarreien, politische Gemeinden und viele andere mehr. Andreas Karau freut sich darauf, nach der Corona-Zeit endlich wieder gemeinsam etwas auf die Beine stellen zu können, und betont: „Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.“ Fritz Stahl fügt aus Sicht der Jury hinzu: „Uns ist es wichtig, die Menschenfreundlichkeit dabei zu spüren.“ Eine Bewerbung ist online möglich unter www.dietrich-bonhoeffer-Preis.de.

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