Bad Reichenhall

Vier Gesuchte von der A8 direkt ins Gefängnis – An einem Tag sieben Haftbefehle

19.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:06 Uhr

Bei Kontrollen der Bundespolizei am Dienstag an der A8 mussten mehrere Gesuchte ihren Weg ins Gefängnis antreten. −Foto: Archiv PNP

Gleich sechs mit Haftbefehlen gesuchte Personen haben Beamte der Bundespolizei am Dienstag festgenommen. Vier von ihnen mussten den Gang ins Gefängnis antreten, zwei Personen konnten nach Zahlung ihrer jeweiligen Geldstrafen weiterreisen, berichten die Beamten in einer Presseaussendung.

Am Dienstagnachmittag, 17. Januar, stoppten Einsatzkräfte der Bundespolizei an der Kontrollstelle am Walserberg einen PKW mit deutscher Zulassung. Die drei Insassen konnten sich bei der Kontrolle ordnungsgemäß ausweisen. Bei der Überprüfung der Personalien des Beifahrers stellten die Fahnder fest, dass der 40-jährige Kosovare per Haftbefehl gesucht wurde.

In Deutschland Restfreiheitsstrafe von 651 Tagen offen

Wegen Besitzes von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge wurde der Mann vor einigen Jahren zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt. Nachdem er diese teilweise verbüßt hatte, wurde er in sein Heimatland abgeschoben.
Da er nun wieder nach Deutschland einreisen wollte, muss er noch eine Restfreiheitsstrafe von 651 Tage absitzen. Nach einem weiteren Insassen des Fahrzeugs, einem 48-jährigen Kosovaren, suchte die Staatsanwaltschaft Memmingen wegen ausstehender Geldbußen. Die Gesamtsumme in Höhe von 12600 Euro konnte der Kosovare nicht zahlen. Die Bundespolizisten lieferten beide Kosovaren in eine Justizvollzugsanstalt ein.

Gesuchte können Geldstrafen nicht zahlen und müssen ins Gefängnis

Knapp zwei Stunden später gingen den Einsatzkräften an der Kontrollstelle auf der A8 die nächsten Gesuchten ins Netz. Gegen einen 41-jährigen Rumänen lagen gleich zwei Haftbefehle vor. Nach ihm suchte die Staatsanwaltschaft Traunstein wegen Betrugs sowie Fischwilderei.

Da der 41-Jährige die geforderten Geldstrafen in Höhe von insgesamt 2500 Euro nicht zahlen konnte, muss er nun hinter Gittern. Ähnlich erging es seiner 37-jährigen Begleiterin. Auch wegen Betrugs suchte die Staatsanwaltschaft nach der Deutschen.

Die verhängte Geldstrafe in Höhe von knapp 2000 konnte auch sie nicht zahlen. Die Bundespolizisten brachten sie in ein Frauengefängnis.

− red


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