Polizei Regen
Schwertransport verunglückt

04.09.2021 | Stand 20.09.2023, 3:07 Uhr

Langdorf. Für erheblichen Sachschaden, eine sehr schwierige Bergung und eine lange Straßensperre sorgte ein verunglückter Schwertransport im Gemeindebereich von Langdorf (Landkreis Regen). Ein mit einer etwa 40 Tonnen schweren Asphaltfräse beladener Sattelzug fuhr zunächst auf der Staatsstraße 2132 von Langdorf in Richtung Zwiesel. Auf der abschüssigen und sehr kurvigen Strecke platzte nach Angaben des Fahrers gegen 13:30 Uhr plötzlich ein Reifen seines Sattelanhängers. Das anschließende Schlingern konnte der Fahrer nicht mehr unter Kontrolle bringen, weshalb der Schwertransport nach rechts von der Fahrbahn abkam und nach rechts in ein Maisfeld umkippte. Die ordnungsgemäß gesicherte Asphaltfräse löste sich dabei nicht vom Tieflader. Der 43-jährige ungarische Fahrer konnte selbständig aus seinem Führerhaus aussteigen. Zunächst galt er als unverletzt, bemerkte aber später doch noch Schmerzen im Schulterbereich und wurde mit dem BRK ins Krankenhaus Zwiesel transportiert. Die verständigten Feuerwehren Langdorf, Brandten und Zwiesel sicherten die Unfallstelle ab und pumpten Dieselkraftstoff sowie Hydrauliköl aus der Asphaltfräse ab. Da aber zuvor schon etwa 100 Liter der Betriebsstoffe ins Erdreich ausgelaufen waren, ordnete das verständigte Umweltamt des Landratsamtes Regen vor Ort an, dass das kontaminierte Erdreich ausgetauscht und entsorgt werden muss. Zur Bergung der verunglückten Fahrzeuge wurde ein Kranunternehmen aus dem Landkreis Deggendorf angefordert. Dieses Unternehmen musste mit einem 150-Tonnen- und einem 200-Tonnen-Schwerlastkran, einem schweren Bergefahrzeug und zwei Ballastfahrzeugen anrücken, um den Lkw und die Fräse wieder auf die Straße zu heben. Nachdem die Kräne im Laufe der Bergung mehrfach versetzt werden mussten, dauerte die Bergeaktion bis kurz vor Mitternacht. Die betroffene Staatsstraße, die aktuell auch als Umleitungsstrecke dient, musste während der Kranarbeiten für etwa sieben Stunden vollständig gesperrt werden, was natürlich zu erheblichen Behinderungen im Urlaubs- und Feierabendverkehr sorgte. Zuvor konnte der Verkehr noch halbseitig von der Feuerwehr an der Unfallstelle vorbeigelotst werden. Der Lkw und die Fräse wurden durch den Unfall jeweils erheblich beschädigt. Insgesamt wird mit einem Schaden in Höhe von geschätzten 80.000 Euro gerechnet.