Untergriesbach. Einen mächtigen Rums dürfte es am Passagierschiff AMAMAGNA kurz vor Mitternacht gegen haben, als es an der Brücke der Schleuse bei Jochenstein hängen blieb. Die 80 Passagiere und 56 Crew-Mitglieder blieben unverletzt.
Am 19.09., 23.42 Uhr, ging die Meldung über den Schiffsunfall bei der Integrierten Leitstelle in Passau ein. Die anfahrende Streife der Polizeiinspektion Hauzenberg wurde bereits vom Schleusenwärter erwartet. Er erklärte, dass das Schiff an der Brücke hängen geblieben sei. Aufgrund der sehr geringen Fahrgeschwindigkeit beim Schleusen sei aber niemand verletzt worden. Der Schaden an der Brücke, den er schon grob inspiziert hatte, sei eher gering. Die Schäden waren wohl mehr oberflächlich, Risse und sonstige Schäden wurden vorerst nicht festgestellt. Da die 2. Schleuse noch betrieben werden konnte, wurde der andere Schiffsverkehr nicht beeinträchtigt.
Im Anschluss wurde mit dem Schiffsführer Kontakt aufgenommen und das havarierte Schiff betreten. Es handelte sich um ein Passagierschiff unter Schweizer Führung mit insgesamt 80 Passagieren (überw. Amerikaner) und 56 Mann Crew. Den Unfall verursacht hatte ein bei der Einfahrt in die Schleuse nach oben gefahrener Lift. Dieser stand über das Oberdeck hinaus und blieb so an der öffentlichen Übergangsbrücke der Schleuse hängen. Der Lift wurde dabei massiv beschädigt und musste unter Einsatz von zwei Flex komplett abgebaut werden.
Danach konnte das Schiff, das seit Juli jede Woche von Vilshofen nach Budapest und retour fährt, weiterfahren. Der Schaden am Schiff wird auf 300000 Euro geschätzt.
Die weiteren Ermittlungen, insbesondere warum der Lift zum Unfallzeitpunkt ausgefahren war, hat die Wasserschutzpolizei Passau übernommen.
