Ruhstorf, Neuhaus/Inn. Die Bundespolizei Passau hat am Donnerstag (4. November) auf der A 3 in der Kontrollstelle Rottal-Ost einen 44-jährigen Österreicher festgenommen, nachdem er zuvor mehrere Personen unerlaubt nach Deutschland brachte.
Nach Bürgerhinweisen, dass auf der A 3 kurz vor der Anschlussstelle Pocking in Fahrtrichtung Regensburg mehrere Personen aus einem weißen Kleintransporter gestiegen seien, leitete die Bundespolizei umgehend Fahndungsmaßnahmen ein. Unter anderem waren ein Hubschrauber und Hundeführer an der Absuche des Bereichs beteiligt. Im Zuge dessen stellten die Beamten im Gemeindebereich Neuhaus am Inn zwei syrische Staatsangehörige fest, die zu Fuß auf der Bundesstraße unterwegs waren und keine Ausweisdokumente vorzeigen konnten.
Währenddessen kontrollierten Bundespolizisten in der Kontrollstelle Rottal-Ost einen weißen Kleintransporter mit österreichischem Kennzeichen. Der Fahrer wies sich mit einem österreichischen Dokument aus, über sein Reiseziel machte er nur ungenaue Angaben. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs stellten die Fahnder auf der Ladefläche Schlafsäcke, leere Flaschen und Essensreste fest.
Im Rahmen der Ermittlungen konnte eindeutig geklärt werden, dass der 44-jährige beschuldigte Schleuser die beiden 31 und 40 Jahre alten Syrer in seinem Fahrzeug von Österreich nach Deutschland transportiert hatte und sie auf der Autobahn aussteigen ließ. Zudem liegen Erkenntnisse vor, dass sich noch weitere Personen auf der Ladefläche des Transporters befanden.
Gegen den Fahrzeuglenker wird ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet, da sich die Menschen völlig ungesichert im Transporter aufhielten. Die Richtervorführung mit dem Ziel der Untersuchungshaft erfolgt zeitnah beim zuständigen Amtsgericht.
Die Geschleusten werden nach Anzeigen wegen unerlaubter Einreisen nach Österreich zurückgewiesen.
Zu den Hintergründen der Schleusung ermittelt der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau.
