Weltweit Nummern geklaut
Bericht: Großes Datenleck bei WhatsApp - 6 Millionen Betroffene in Deutschland

26.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:27 Uhr

Ein Hacker will rund 500 Millionen Nummern von WhatsApp-Nutzern geklaut haben und verkauft diese nun an Betrüger. −Symbolbild: Fabian Sommer/dpa

Der beliebte Messaging-Dienst WhatsApp ist offenbar von einem großen Datenklau betroffen. Einem Medienbericht zufolge sind weltweit fast 500 Millionen Nutzer betroffen - sechs Millionen davon in Deutschland.



Das Online-Portal „Cybernews“ hat eigenen Angaben zufolge den Datenklau entdeckt. Demnach hätte ein Unbekannter bereits am 16. November in einem „bekannten Hacker-Forum“ einen Datensatz zum Verkauf angeboten. Darin angeblich enthalten: die Nummern von 487 Millionen WhatsApp-Nutzern aus 84 Ländern weltweit. Das entspreche etwa einem Viertel der weltweit rund zwei Milliarden WhatsApp-Nutzern.

Portal bestätigt Echtheit der geklauten Nummern



Laut „Cybernews“ bot der Hacker die Datensätze gestaffelt nach Ländern zum Verkauf an. Die über 32 Millionen Nummern aus den USA würden demnach 7000 US-Dollar kosten, die sechs Millionen aus Deutschland gäbe es für 2000 US-Dollar. Das Online-Portal ließ sich eigenen Angaben zufolge vom Hacker einen Probe-Datensatz zukommen und prüfte die darin enthaltenen Nummern aus den USA und Großbritannien auf ihre Echtheit: „Wir konnten bestätigen, dass alle Nummern aus dem Probe-Datensatz echte WhatsApp-Nutzer waren“, berichtet „Cybernews“.

Das Portal warnt: Trickbetrüger würden solche Datensätze meist für betrügerische Textnachrichten oder Anrufe zu nutzen. „Wir empfehlen Nutzern, vorsichtig zu sein bei Anrufen an Nachrichten von unbekannten Nummern.“

So können Sie prüfen, ob Sie von einem Datenleck betroffen sind



Wie genau der Hacker an die Nummern kam, habe er „Cybernews“ nicht verraten wollen. Eine Anfrage für eine Stellungnahme des Portal an den Mutterkonzern „Meta“, zu dem auch Facebook gehört, sei zunächst unbeantwortet geblieben. Ob die eigenen Daten von einem Datenklau betroffen sind, können Nutzer über die von Technik-Portalen als seriös eingestufte Webseite „HaveIBeenPwned“ nachprüfen, indem man seine E-Mail-Adresse oder Telefon- beziehungsweise Handynummer eingibt. Es ist jedoch möglich, dass die geklauten Datensätze aus dem jüngsten WhatsApp-Datenleck hier noch nicht integriert sind.

− cav