Der Autozulieferer ZF hat hohe Schulden. Um wettbewerbsfähiger zu werden und die Transformation zur E-Mobilität besser zu bewältigen, will der Konzern Kosten sparen.
Um wettbewerbsfähiger zu werden, will der Autozulieferer ZF in diesem und im kommenden Jahr seine Kosten weltweit um etwa sechs Milliarden Euro senken. Das teilte ein Sprecher des Friedrichshafener Konzerns am Mittwoch auf Anfrage mit. Zuvor hatten die „Automobilwoche“ und der „Südkurier“ darüber berichtet.
Mit den verringerten Kosten schaffe sich ZF eine bessere Position, um die weitere Transformation zur E-Mobilität ab 2026 anzugehen, sagte der Sprecher. Der hoch verschuldete Konzern hat demnach fünf Kernbereiche identifiziert: Er wolle im Materialeinkauf Preiseffekte erzielen, die Produktivität der Werke steigern, Forschungs- und Entwicklungskosten verbessern, die Kostenstruktur in Zentralbereichen verbessern und Ausgaben für Investitionen genau prüfen.
Die Zahlen für 2023 sind bisher nicht veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte ZF einen Umsatz von 43,8 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) lag bei zwei Milliarden Euro und das Ergebnis nach Steuern bei 376 Millionen Euro. Damals arbeiteten für den Konzern, der mehrheitlich der Zeppelin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen gehört, weltweit rund 165.000 Menschen.
© dpa-infocom, dpa:240221-99-69360/2
Artikel kommentieren