Fernseh-Fauxpas im Video
Ski-Star Shiffrin spricht im TV heikles Thema an - doch ORF-Übersetzer versteht „Radfahren“

26.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:38 Uhr

Ski-Star Mikaela Shiffrin sprach nach ihrem zweiten Riesenslalom-Sieg beim Weltcup am Kronplatz in Südtirol im Interview offen über ein heikles Thema −Foto: afp

Ski-Star Mikaela Shiffrin sprach nach ihrem zweiten Riesenslalom-Sieg beim Weltcup am Kronplatz in Südtirol im Interview offen über ein heikles Thema. Doch der Übersetzer des österreichischen TV-Senders ORF verstand nur Bahnhof - genauer gesagt: „Radfahren“.



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Trotz einer beinahe schlaflosen Nacht gewann Shiffrin am Kronplatz in Südtirol auch den zweiten Riesenslalom, zwei Erfolge fehlen ihr nun noch zur Bestmarke von Ingemar Stenmark (86). Danach war sie erst mal platt. Wie in Trance sank Shiffrin in den Schnee, das erste Interview brach sie erschöpft und fast geistesabwesend ab, nachdem sie zuvor gesagt hatte: „Ich hab so Gas gegeben und nur gehofft, dass ich auf der richtigen Seiten der Tore fahre. Es ist ein unglaubliches Gefühl.“



Im Interview mit dem ORF war sie ebenfalls noch außer Atem - und sprach offen darüber, dass sie aktuell von Regelschmerzen beeinträchtigt ist. „I‘m kind of in an unfortunate time of my monthly cycle“, sagte Shiffrin im Gespräch mit ORF-Moderatorin Alina Zellhofer. Diese nahm auch wahr, dass Shiffrin von ihrem Monatszyklus sprach und antwortete, dass sie das komplett verstehe.

Doch der Simultan-Übersetzer verstand etwas anderes - und machte aus dem „monthly cycle“ fälschlicherweise „cycling“: „Ich komm nicht mal zum Radfahren, was ich sonst immer mach jeden Monat“, so der ORF-Mann.

„His English is not the yellow from the egg“



Im Netz machen sich viele Nutzer lustig über die missglückte Übersetzung. „His English is not the yellow from the egg“ (scherzhaft und falsch für „sein Englisch ist nicht das Gelbe vom Ei“), schrieb etwa eine Nutzerin. Eine andere vermutet, dass künftig auf Krankmeldungen „bin Radfahren“ stehen werde. Und ein weiterer vergibt als Schulnoten für diese Übersetzung eine Fünf in Deutsch, Englisch und Biologie.

Viele haben aber auch Verständnis für den Patzer. Schließlich sei Simultanübersetzen quasi Multitasking im Expresstempo - da könne sowas schon mal herauskommen. Beispielsweise bei „Wetten, dass..?“, wo ein Übersetzer Madonna die Frage in den Mund legte, ob eine Kandidatin ihr einen Sonnenhut machen könnte. Tatsächlich hatte sie gefragt „Can you make my son a hat“ - die vermeintliche „sun“ war also ihr Sohn.