Historischer Fußball-Nachmittag für den FC Pipinsried: Der Bayernligist aus dem Dachauer Hinterland hat am Samstag den Drittligisten TSV 1860 München im Viertelfinale des bayerischen Totopokals besiegt (1:0) und wirft die Löwen völlig überraschend aus dem Wettbewerb.
2500 Zuschauer sahen auf der restlos ausverkauften FC-Sportanlage ein dramatisches K.o.-Spiel: Der Außenseiter setzte den ersten Akzent, als der knapp zwei Meter große Stürmer Daniel Gerstmayer nach einer Ecke per Kopf zum 1:0 für den FCP verwandelte (5. Minute). Diesem Rückstand liefen die Löwen inklusive Nachspielzeit mehr als 90 Spielminuten hinterher – ab der 66. Minute sogar in Überzahl, denn Ludwig Räuber sah nach einer Notbremse die rote Karte. Doch selbst mit einem Mann mehr brachten der favorisierte Drittligist keinen Treffer zustande. Sogar einen Strafstoß verschossen sie. Albion Vrenezi donnerte den Ball an die Unterkante der Latte (83.). Es war die letzte echte Torchance der Münchner, die sich nach einem dramatischen, spannenden Viertelfinale tatsächlich und sensationell beim Fünftligisten geschlagen geben mussten. Pipinsried versteckte sich keineswegs in der eigenen Hälfte, setzte immer wieder Nadelstiche und wehrte sich zu zehnt auf beeindruckende Art und Weise. „In der ersten Halbzeit haben wir gefühlt jeden Ball verloren, da hat die Einstellung nicht gestimmt“, kritisierte Löwen-Torwart Marco Hiller seine Mitspieler am BR-Mikrofon.
Das Halbfinale wird am Mittwoch im „Haus des Fußballs“ in München ausgelost. Mit den Würzburger Kickers und dem FV Illterissen stehen zwei weitere Semifinalisten fest, die Partie zwischen Türkgücü München und dem FC Ingolstadt musste kurzfristig abgesagt werden. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.
− mid
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