Derbytime in Buchbach: Die Rot-Weißen nehmen am Samstag, 7. September, um 14 Uhr den Tabellenführer SV Wacker Burghausen in der SMR-Arena aufs Korn. „Man muss nur auf die Tabelle schauen, dann sieht man schon, wer der klare Favorit ist“, sagt TSV-Trainer Aleksandro Petrovic vor dem 8. Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern.
Mit zuletzt sechs Siegen in Serie haben sich die Burghauser an die Spitze geschossen. Besonders eindrucksvoll ist die Auswärtsbilanz mit drei Siegen ohne Gegentreffer, trotzdem fährt SVW-Coach Robert Berg mit viel Respekt zum Dorfklub: „Schauen wir mal, ob wir etwas mitnehmen können. Das wird schwer genug. Bei Buchbach stehen über 2500 Regionalliga-Spiele auf dem Platz. Das ist eine sehr gute und sehr erfahrene Mannschaft. Mich würde es nicht wundern, wenn die Buchbacher am Ende in der oberen Tabellenhälfte landen würden.“
An die letzte Heimpartie gegen die Truppe von der Salzach vor knapp einem Jahr haben die Gastgeber gute Erinnerungen, konnten sie doch damals mit 1:0 den ersten Saisonsieg einfahren. Das Rückspiel war dann aber mit 2:0 für Burghausen eine klare Angelegenheit. Das Kräftemessen darf durchaus als Regionalliga-Klassiker bezeichnet werden: 22 Mal kreuzten beide Rivalen bereits die Klingen. Burghausen ging zwölf Mal als Sieger hervor, sieben Mal war Buchbach erfolgreich, die restlichen drei Begegnungen endeten unentschieden.
„Die größte Gefahr droht uns bei Standards, bei den tiefen Läufen von Felix Bachschmid und durch Sebastian Malinowski, der für mich einer der besten Eins-gegen-Eins-Spieler der Liga ist“, hat Petrovic als die besonderen Stärken des Tabellenführers neben der starken Abwehr und der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor ausgemacht. Neben Malinowski konnte auch der im Aubstadt-Spiel verletzte Michael John Lema diese Woche wieder trainieren. Sicher ausfallen wird bei den Gästen Marcel Spitzer (Mandelentzündung). „Wir hatten diese Woche einige Kranke, mal schauen, ob es bei allen für Samstag reicht“, sagt Berg und spricht explizit Vojtech Mares an. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter Christopher Bibaku, der mit Verdacht auf Fingerbruch ausfallen könnte. Bei den Hausherren sind bis auf Levin Ramstetter (Sprunggelenk) alle Mann an Bord.
„Mit Fatjon Celani und Daniel Muteba haben die Buchbacher den ohnehin guten Kader noch einmal extrem gut verstärkt. Wir haben aber Vertrauen in unsere Stärken, körperlich sind wir etwas dynamischer als der Gegner. Das wird mit Sicherheit ein intensives und hitziges Spiel, für Buchbach ist es natürlich praktisch, uns die Favoritenrolle zuzuschieben“, sagt Berg, dessen Neuzugang Noah Shawn Agbaje sich immer besser integriert: „Er überzeugt im Training, muss aber noch unsere Abläufe kennenlernen. Er ist ein weiterer Tempospieler, für den es jetzt wichtig ist, dass er bald Spielpraxis bekommt.“
Nach den beiden Siegen gegen Türkgücü München (2:0) und beim TSV Schwaben Augsburg (3:0) rechnen die Buchbacher, die ja noch die 0:3-Niederlage im Achtelfinale des Toto-Pokals am Dienstag beim Liga-Kollegen FV Illertissen in den Knochen haben, mit gut über 1000 Fans. „Das wird ein sportlicher Feiertag gegen eine richtig gute Mannschaft“, ist Petrovic überzeugt, während sein Gegenüber Berg klarstellt: „Das ist ein ganz normales Auswärtsspiel mit besonderer Atmosphäre. Das wird sicher nicht leichter als in Vilzing oder in Aubstadt. Für unsere Zuschauer ist es natürlich super, dass sie nicht so weit fahren müssen.“
− mb
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