Mit dem Rücken zur Wand entdecken die Mavs ihre Defensivstärke und dominieren die Celtics. Zwischenzeitlich haben sie gar 48 Punkte Vorsprung. Die NBA-Finals könnten doch noch länger dauern.
Die Dallas Mavericks haben mit einem Kantersieg die Entscheidung in den NBA-Finals vertagt und den Boston Celtics eine schnelle Meisterfeier verwehrt. Im vierten Spiel der Serie holte das ehemalige Team von Dirk Nowitzki ein 122:84 und sorgte für Begeisterung beim besten deutschen Basketball-Profi der Geschichte.
„Es zeigt, dass wir Herz haben. Ich hoffe, dass wir das Momentum halten können und dann sehen wir, was wir in Boston erreichen können“, sagte Nowitzki im US-Fernsehen. „Ich habe das in Spiel drei kommen sehen. Da ist es nicht gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Es ist gut, dass wir heute so gut spielen und uns etwas Selbstvertrauen holen.“
Die drei ersten Spiele hatten die Mavericks allesamt verloren, bei einer weiteren Niederlage wäre die Serie zugunsten von Boston entschieden. Mit dann 18 Titeln wäre die Mannschaft von der Ostküste alleiniger Rekordmeister der besten Basketball-Liga der Welt. Bislang teilen sie sich diesen Nimbus mit den Los Angeles Lakers, die ebenfalls 17 Meisterschaften gewannen.
Gewinnen wollen beide
„Wir dürfen nicht mehr verlieren. Wir werden bis zum Ende daran glauben. Unsere Energie war heute viel größer und wir haben viel schneller gespielt“, sagte Mavs-Star Luka Doncic, der auf 29 Punkte kam und zum anstehenden fünften Spiel in Boston sagte: „Wir müssen auf die gleiche Art und Weise spielen. Wir wissen, wie schwer das wird.“
Erstmals in den Finals bekamen die Mavericks die Celtics-Offensive um Jayson Tatum und Jaylen Brown in den Griff. Schon das erste Viertel beendeten die Texaner mit 13 Punkten Vorsprung, zur Halbzeit betrug die Führung 26 Zähler - und in der zweiten Halbzeit wuchs der Puffer weiter auf zwischenzeitlich 48 Punkte. Da waren die Stars beider Teams schon auf der Bank und schonten sich angesichts des absehbaren Spielausgangs für die fünfte Partie am Montagabend in Boston. Beide Trainer wechselten schon vor dem Ende des dritten Viertels ihre Rollenspieler ein.
Kyrie Irving kam auf 21 Punkte für die Mavericks. Maxi Kleber, der wie Nowitzki aus Würzburg stammt, erzielte fünf Punkte und hatte seinen Anteil an der stark verbesserten Defensiv-Leistung der Gastgeber. Zur Halbzeit hatten die Celtics gerade einmal 35 Punkte erzielt. „Boston ist ein schwer zu spielendes Team, wir hatten so unsere Probleme mit denen“, sagte Nowitzki. „Es ist ein Spiel nach dem anderen. Du willst immer das nächste Spiel gewinnen. Wir müssen die Serie so lange verlängern, wie wir können.“
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