Nationalmannschaft
Matthäus nach Kritik: «Lassen wir Hansi mal machen»

25.03.2023 | Stand 25.03.2023, 12:08 Uhr

Lothar Matthäus - Lothar Matthäus hat Vertrauen in Bundestrainer Hansi Flick. - Foto: Sven Hoppe/dpa

Lothar Matthäus hat seine anfängliche Skepsis wegen der Nominierung für die ersten Länderspiele des Jahres durch Bundestrainer Hansi Flick offenbar abgelegt. «Klar haben wir uns alle ein wenig über die Neulinge von Hansi gewundert. Aber wenn er jetzt nicht mal etwas Überraschendes ausprobiert und junge Debütanten testet, wann dann?», schrieb der Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne. 

Am vergangenen Samstag hatte der frühere Bayern-Profi noch zugegeben, dass Flicks ungewöhnliche Personalauswahl bei ihm «viele Fragezeichen» hinterlassen habe. Während Neulinge wie Josha Vagnoman, Mergim Berisha oder Felix Nmecha nominiert wurden, verzichtete Flick freiwillig auf etablierte Spieler wie Thomas Müller, Leroy Sané, Niklas Süle und Antonio Rüdiger.

«Ja, einen Ergänzungsspieler vom Tabellenletzten verbindet man nicht sofort mit der Nationalmannschaft», schrieb Matthäus mit Blick auf den Stuttgarter Vagnoman: «Aber wer weiß: Vielleicht entdeckt und weckt Hansi bei dem einen oder anderen etwas, das bisher verborgen blieb, aus welchen Gründen auch immer.» 

«Wir lassen uns überraschen»

Mario Basler lästerte hingegen im Podcast «Basler ballert»: «Du musst heute kein Stammspieler mehr sein, um Nationalspieler in Deutschland zu werden, sondern am besten sitzt du auf der Bank.»  Der ehemalige Profi sagte weiter: «Wir lassen uns überraschen, und Hansi wird es uns und ganz Deutschland erklären müssen, weil wir beide Spiele verlieren werden.» 

Matthäus' Vertrauen in Flicks Entscheidungen ist nach wie vor groß. «Lassen wir Hansi jetzt mal machen», forderte er: «Ich bin sicher, er hat einen Plan, und den muss er dann auch verfolgen.»

Die Nationalmannschaft spielt am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Mainz gegen Peru. Drei Tage später steht in Köln die Partie gegen Belgien an. Es sind die ersten Länderspiele nach dem WM-Debakel von Katar.

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