Herausforderung Regionalliga
Keine ruhige Minute: Coach Eibl will und muss die Idee DJK Vilzing weiterentwickeln

08.12.2022 | Stand 17.09.2023, 21:19 Uhr

Trainer bei der Arbeit: Beppo Eibl (Mitte) mit Spieler Christoph Schwander. Eine Liga der professionellen Ansprüche stellt Dorfklub Vilzing vor große Herausforderungen. −Foto: Imago Images

Sie waren mit Hurra aus der Fußball-Bayernliga aufgestiegen – jetzt haben die Aufstiegshelden der DJK Vilzing ihr erstes Regionalliga-Halbjahr hinter sich.

Wie haben die Anforderungen in Bayerns höchster Amateurliga Einfluss genommen auf Spieler, Mannschaft und Umfeld? Wie soll die Rückrunde angegangen werden? Nachfrage bei Trainer Beppo Eibl (36).

Die sportliche Rückblende: „So wie wir dastehen, mit 29 Punkten und Platz zwölf, sind wir absolut zufrieden“, sagt Beppo Eibl. „Wir sind gut gestartet, hatten zwischendrin einen Durchhänger, haben uns dann aber wieder gefangen“, fasst der DJK-Chefcoach zusammen. Wobei er eines betont: „Wir waren in jedem Spiel über dem Strich“, sprich: vor den Relegations- und Abstiegsplätzen.

Die Vilzinger Herangehensweise: Nicht das Bemühen um Schadensbegrenzung, sondern Lernbereitschaft soll das Denken und Handeln der Spieler auch in den Spielen gegen die Profiteams bestimmen. Eibl nennt das Spiel beim FC Bayern II, als die DJK zuletzt beim 0:5 mannschaftlich deutlich an ihre Grenzen gestoßen war. „Es kann dir bei bester Vorbereitung passieren, dass du merkst, hiergegen kommst du nicht an“, sagt Eibl. „Du hast es in dieser Liga eben auch mit Profimannschaften zu tun, die jeden Tag trainieren.“ Aber solche Spiele helfen eben auch, zu erkennen, „woran du als Spieler und als Mannschaft zu arbeiten hast“, sagt Eibl. In diesem Sinne hätten nach dem 0:5 auch die Gespräche der Spieler stattgefunden. „Wir wissen, dass wir als kleiner Verein uns froh und glücklich schätzen dürfen, in solch einer Liga spielen zu dürfen“, unterstreicht Eibl die Vilzinger Ausgangsbasis. Und fügt an: „ Wir haben nur Spiele, in denen du als Spieler nie auch nur eine Minute locker lassen kannst.“

Die Entwicklung: Taktisch sind die Vilzinger vorwiegend in einem 4-2-3-1-System unterwegs. Daran will Trainer Eibl auch in der Rückrunde festhalten, wobei er schon auch gern das Spiel mit einer Dreierkette als zusätzliche Variante implementieren möchte. „Aber das hängt auch immer von den Spielern ab, die du als Trainer zur Verfügung hast“, sagt Eibl. Ein Schritt dahin könnte schon die angepeilte Rückkehr von Nico Dantscher sein. Der erfahrene Innenverteidiger wird nach überstandenem Achillessehnenriss zum Start ins Fußball-Frühjahr zurückerwartet.

Unzufriedene Fans: Nach seinen deutlichen Worten zur Negativ-Stimmung bei Teilen der Heim-Fans sieht Beppo Eibl eine Beruhigung der Lage. „Mir ging es ausschließlich darum, mich vor die Mannschaft zu stellen“, sagt Eibl. „Es hatte sich schon in der Bayernligazeit angestaut, dann ist mir der Kragen geplatzt“, stellt Eibl fest. Inzwischen sei es besser geworden, wie der Coach findet.

Die Pause und der Re-Start im Februar: Bis 27. Dezember können die Vilzinger Regionalliga-Aufsteiger erstmals durchschnaufen. Beine hochlegen bis zum Trainingsstart am 16. Januar ist allerdings nicht drin. Für die drei Wochen vom 27. Dezember bis zur Rückkehr auf den Trainingsplatz haben die Spieler Hausaufgaben bekommen: Grundlagenausdauer, Stabilitätsübungen. Erstes Pflichtspiel 2023 ist die Begegnung am 25. Februar beim TSV Aubstadt. Dann geht die Vilzinger Jagd weiter – auf ein zweites Jahr im Oberhaus des bayerischen Amateurfußballs.


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