Rund 30 Personen verletzt
Griffe in den Genitalbereich, Reizstoffspray, Schlagstöcke: Löwen nehmen Stellung zu den Vorfällen in Essen

18.12.2024 |

Bei ihrem Auswärtsspiel in Essen sind einige Löwen-Fans mit Sicherheitskräften und der Polizei aneinandergeraten. − Foto: Imago Images

Aus sportlicher Sicht hätte der 8. Dezember 2024 für den TSV 1860 München nicht besser laufen können: Der Drittligist gewann bei Rot-Weiß Essen mit 3:0, sammelte drei wichtige Punkte in der 3. Liga. Für Aufsehen sorgten an diesem Tag allerdings Zusammenstöße zwischen Löwenfans und der Polizei, rund 30 Personen sollen dabei verletzt worden sein.

In einer Pressemitteilung nehmen die Löwen nun Stellung zu den Vorkommnissen bei dem Auswärtsspiel in Nordrhein-Westfalen. Darin heißt es: „Der TSV 1860 München hat in vielen Gesprächen versucht, sich ein eindeutiges Bild der Lage zu verschaffen. Dazu wurden sowohl die Schilderungen der Einsatzkräfte als auch die der Löwen-Fans und des Fanprojekts München gehört.“

Schon bei der Einlasskontrolle im Stadion sei es zu „Griffen in den Genitalbereich“ gekommen, bei denen die Intimsphäre mehrerer Löwen-Fans verletzt wurde. „Dies wurde bereits seitens Arminia Bielefeld bei deren Gastspiel an der Hafenstraße im Sommer 2024 berichtet. Auch die Gäste aus München mussten dieses Verhalten sowie ein absolutes Desinteresse an den Beschwerden über diese Übergriffe des Sicherheitspersonals seitens der Verantwortlichen von Rot-Weiß Essen erleben. Als Reaktion auf Vorfälle am Einlass verließen einige Fans bereits während des Spiels den Fanblock, um Essen frühzeitig zu verlassen.“

„Flaschen- und Dosenwürfe sind nicht hinnehmbar“



In der Folge sei es zu einigen Vorfällen und Ausschreitungen in den Shuttlebussen sowie an den Bahnhöfen gekommen. „Der TSV 1860 München missbilligt klar und deutlich das Verhalten einzelner Fans. Wer fremdes Eigentum zerstört oder gewalttätig wird, vertritt nicht die Werte des TSV 1860 München. Flaschen- und Dosenwürfe auf Einsatzkräfte sind nicht hinnehmbar.“

Gleichzeitig mahnt der Drittligist auch die Einsatzkräfte zur Besonnenheit. „Als die längere Zeit am Bahnhof wartenden Fans in den Zug einsteigen wollten, kam es nach dem Fehlverhalten einzelner Fans zu einem Einsatz, bei dem mehrere an dieser Szene nicht beteiligte Personen durch die Verwendung von Reizstoffspray und Schlagstöcken verletzt wurden. Der Zug verließ anschließend ohne Versorgung der Betroffenen den Bahnhof, diese konnten erst beim nächsten Halt am Hauptbahnhof Duisburg medizinisch versorgt werden“, heißt es in der Pressemitteilung.

− red

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