Der SSV Jahn ist nach nur einer Saison zurück im Fußball-Unterhaus! Nach dem 2:2 im Hinspiel am Freitag feierte der Regensburger Drittligist am Dienstagabend beim SV Wehen Wiesbaden im Relegations-Rückspiel vor 11.008 Zuschauern in der Brita-Arena einen überzeugend herausgespielten 2:1 (1:0)-Sieg.
Der Jubel der rund 1300 mitgereisten Fans über die Tore von Dominik Kother (45.+2) und Konrad Faber (47.) war fast grenzenlos. Der Gegentreffer von Ivan Prtajin (81.) kam zu spät. Während dem Jahn nach einjähriger Abwesenheit der direkte Wiederaufstieg in die 2. Liga gelungen ist, tritt der SVWW den umgekehrten Weg an.
Vorbereitungen laufen
An diesem Mittwoch kommen die Mannschaft und der Stab nochmals am Trainingsgelände am Regensburger Kaulbachweg zusammen, um Organisatorisches abzuwickeln und Absprachen zu treffen. Für den Nachmittag ist ein großer Empfang der Aufstiegshelden auf dem Haidplatz anberaumt, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Am Abend steht eine interne Saisonabschlussfeier auf dem Programm, bei der voraussichtlich auch einige Akteure verabschiedet werden. Der Trainingsstart ist vorläufig für den 28. Juni terminiert.
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Im Hintergrund liefen derweil schon intensive Gespräche mit Blick auf die kommende Saison – „natürlich sowohl für den einen als auch für den anderen Fall“, wie Coach Joe Enochs bereits vor dem Relegations-Rückspiel angemerkt hatte. Der US-Amerikaner selbst nutzt die Pause zunächst zu einem knapp einwöchigen Kurztrip in die alte Heimat.
Eine der beiden Serien musste am Dienstag reißen
Eine der beiden Serien musste am Dienstag reißen. Beide Klubs waren jeweils zum dritten Mal in der Zweitliga-Relegation dabei – sowohl der SVWW als auch der Jahn hatten sich dabei in ihren bisherigen Duellen immer durchgesetzt.
Enochs hatte auf personelle Veränderungen verzichtet und der Anfangself des Hinspiels vertraut. Benedikt Saller saß nach abgesessener Gelbsperre zunächst auf der Bank.
Die erste Schrecksekunde nach 15 Sekunden: Christian Viet und Robin Heußer rasselten mit den Köpfen zusammen, mussten behandelt werden, machten aber weiter. Der Jahn versuchte anschließend sein bewährtes Spiel mit hohem Anlaufen und intensivem Pressing zu etablieren. Ein Schuss von Andreas Geipl übers Gehäuse war Ausdruck des Anfangselans, Der SVWW versuchte dem mit möglichst geordnetem Spielaufbau zu begegnen. Das gelang nur bedingt. Kother setzte den Ball bei einer Riesenchance ganz knapp neben das Tor (15.).
Prtajin setzte einen ersten Akzent
Prtajin setzte einen ersten Akzent der Gastgeber. Sein Abschluss war jedoch zu ungenau. Auf der Gegenseite machte Kother weiter auf sich aufmerksam, zwang Florian Stritzel zu einer Parade. Bei der anschließenden Ecke scheiterte Rasim Bulic per Kopf.
Abermals Prtajin schloss aus der Drehung ab, stellte jedoch Felix Gebhardt im Jahntor vor keinerlei Probleme. Aber der Zweitliga-16. brachte nun mehr Struktur in seine Angriffsbemühungen und war zunehmend gleichwertig, ohne nach vorne Bäume auszureißen. Gleichzeitig verzeichneten die Oberpfälzer in der Offensive weniger zwingende Aktionen.
Schiedsrichter Martin Petersen bedachte Kother mit Gelb, bevor der 24-Jährige den Jahn mit einem Kopfball aus Nahdistanz in Führung brachte. Vorausgegangen war eine feine Einzelaktion von Konrad Faber auf der rechten Außenbahn.
Kother überragend
Beim zweiten Treffer der Regensburger war es anders herum. Der alles überragende Kother brachte den noch leicht abgefälschten Ball von links in den Strafraum, wo Faber fast problemlos abstaubte. Die Enochs-Schützlinge hatten Wiesbaden kurz vor und nach dem Wechsel kalt erwischt. Das Team aus der hessischen Landeshauptstadt zeigte Wirkung. Zumal Felix Gebhardt auch gegen Gino Fechners Fernschuss auf dem Posten war.
Die Brechstange war nun zwangsläufig das bevorzugte Handwerkszeug des Teams von Coach Nils Döring, das in vielen Situationen vergeblich Elfmeter forderte. Doch die Regensburger blieben bis in die äußerst hitzige Schlussphase hinein konzentriert und robust, ließen bis auf das Kopfballtor von Ivan Prtajin in der Abwehr wenig anbrennen.
Der eingewechselte Jonas Bauer hatte in der siebenminütigen Nachspielzeit die Gelegenheit, für klare Verhältnisse zu sorgen. Der Youngster verzog knapp.
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