Hohe Erwartungen, viel Optimismus
„Das wird ein Riesenspektakel“: So geht 1860 die Aufstiegsmission an

14.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:32 Uhr

Ein Erfolgsduo für die Sechziger? Trainer Michael Köllner setzt große Hoffnungen in seinen Neuzugang Raphael Holzhauser, der schon bei Waldhof Mannheim sein Debüt feiern könnte. −Foto: Imago Images

Von Matthias Vogt

Bei Waldhof Mannheim beginnt für die Münchner Löwen an diesem Samstag (14.03 Uhr/BR und Magenta Sport) die Aufholjagd in Richtung 2. Liga.

Die Erwartungen sind trotz der Krise, mit der sich der TSV 1860 im November aus dem Punktspieljahr verabschiedet hatte, hoch. Der Optimismus ist zurück. Auch, weil mit Raphael Holzhauser ein neuer Hoffnungsträger wohl gleich von Beginn an mit anpacken wird.

Ziemlich genau zwei Monate, nachdem Michael Köllner das 1:1 gegen Rot-Weiß Essen und damit den (über mehrere Spiele) schleichenden Absturz von der Tabellenspitze bis auf Platz sechs rechtfertigen musste, ist auch beim Löwen-Trainer die Vorfreude längst zurückgekehrt. Das Trainingslager in Belek (Türkei) sei ein voller Erfolg gewesen. Und so schlecht, wie manche meinen, stehe man ja vor dem Punktspielauftakt im neuen Jahr trotzdem nicht da. Bis Platz zwei seien es nur drei Zähler. „Wir sind in einer guten Position, besser als in den Vorjahren“, meint Köllner. Im Auswärtsspiel beim ebenfalls ambitionierten SV Waldhof wolle man das nun gleich mit einem guten Ergebnis zum Ausdruck bringen.

Die Löwen starten optimistisch. Auch deshalb, weil sie wohl gleich mit ihrer Winter-Verstärkung Raphael Holzhauser das Unternehmen Aufholjagd beginnen werden. Dessen Spielgenehmigung ist offenbar rechtzeitig eingetroffen, die Chance auf einen Einsatz also hoch. „Er kam topfit hierher“, so Köllner über den Neuen im Mittelfeld, der „nicht viel Zeit“ brauche, um sich zurechtzufinden.

Und der neben seinen spielerischen Fähigkeiten vor allem die Qualität als Führungspersönlichkeit einsetzen soll. Schon mit Anfang 20 war der Österreicher Kapitän bei Austria Wien. Neben seiner Rolle als wichtiger Verbindungsspieler zwischen Abwehr und Angriff wünscht sich Köllner vor allem, dass Holzhauser auch bei den Sechzigern ein solcher „Chef auf dem Platz“ wird. Zumal Kapitän Stefan Lex genau wie Rechtsverteidiger Yannick Deichmann krankheitsbedingt fehlt. Selbiges gilt für Erik Tallig. Die aussortierten Quirin Moll, Marius Willsch und Lorenz Knöferl blieben ebenfalls in München.

Die anderen Löwen, unter anderem die ehemaligen Mannheimer Jesper Verlaat und Joseph Boyamba, freuen sich dagegen auf das stimmungsvolle Carl-Benz-Stadion (mit alleine 2500 Löwen-Fans) und die Herausforderung beim heimstarken SV Waldhof (neun Spiele, acht Siege). „Das wird ein Riesenspektakel“, sagt Köllner und denkt dabei vielleicht auch noch an den Start in die Saison im Sommer 2022, als die Sechziger auf mitreißende Weise mit 4:3 bei Dynamo Dresden siegten und den ersten Schritt in Richtung Drittliga-Startrekord machten. Zum Ende des Jahres holten sie dann nur noch einen Punkt aus vier Partien, mit dem Essener Ausgleich in der Nachspielzeit als Negativ-Krönung. Das liegt aber am Samstag schon ganz genau zwei Monate zurück.

− PNP