Personalkarussell dreht sich weiter
Bayerwaldler Andreas Seidl wird Chef von künftigem Audi-Team in der Formel 1

13.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:35 Uhr

Formel 1: Teamchef Andreas Seidl wechselt von McLaren zu Sauber. −Foto: Sebastian Gollnow/dpa (Archiv)

Das Personalkarussell in der Formel 1 dreht sich weiter. Andreas Seidl, der aus Hinterschmiding (Landkreis Freyung-Grafenau) stammt und im Norden von München wohnt, verlässt das Team McLaren und wechselt zum Sauber-Rennstall, der als Audi-Werksteam in der Formel 1 unterwegs sein wird.



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Wie das als Alfa Romeo fahrende Sauber-Team am Dienstag mitteilte, steigt der 46-Jährige im Januar als neuer Geschäftsführer ein. Seidl löst damit den Franzosen Frédéric Vasseur ab, dessen Wechsel zu Ferrari kurz zuvor bekannt gegeben worden war. Für Seidl dürften die spannenden Perspektiven beim Sauber-Team den Ausschlag für den unerwarteten Wechsel gegeben haben. Schließlich steigt Audi beim Schweizer Sauber-Rennstall ein, zur Saison 2026 geht Sauber dann als Audi-Werksteam in der Königsklasse an den Start.

Das Motorsport-Zentrum der Volkswagen-Tochter am Standort Neuburg an der Donau ist deutlich näher an der Heimat von Seidl als die McLaren-Fabrik im englischen Woking. Zudem hat Seidl als früherer Porsche-Rennleiter eine VW-Vergangenheit und war zuvor auch in leitender Funktion für Sauber tätig. Man habe sich „gemeinsam ambitionierte Ziele gesetzt“, sagte Seidl.

Von 2000 bis 2009 für BMW-Sauber-Team tätig



Der 46-jährige Niederbayer ist in Hinwil kein Unbekannter. Zwischen 2000 und 2009 war er für BMW in der Formel 1 tätig, im damaligen BMW-Sauber-Team war er im Test- und Rennteam beschäftigt. Sauber sei „ein Team mit einer reichen Geschichte in der Formel 1 und eine Organisation, die ich aus meiner Zeit, in der ich in Hinwil gearbeitet und gelebt habe, sehr gut kenne“, so Seidl.

Der deutsche Hersteller begrüßte am Dienstag Seidls Ernennung zum CEO. „Andreas Seidl hat eine breite Führungserfahrung aus verschiedenen Motorsportprogrammen auf Hersteller- und Formel-1-Teamseite – eine beeindruckende Bilanz im Motorsport“, teilte Audi mit.

Auch für Seidl gibt es bei McLaren bereits einen Nachfolger: Das Team wird mit sofortiger Wirkung vom Italiener Andrea Stella geführt. Seidl hatte den britischen Rennstall seit 2019 geleitet und wieder zurück in die erweiterte Spitze der Formel 1 gebracht.

− dpa/sid/pnp