Ergebniskrise der Münchner
Elfmeter in der Nachspielzeit: FC Bayern gewinnt auch gegen Stuttgart nicht

10.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:50 Uhr

Der FC Bayern München kommt gegen Stuttgart nicht über ein Remis hinaus. −afp

In der Fußball-Bundesliga läuft es nicht mehr für die Bayern. Beim 2:2 gegen jubelnde Stuttgarter reichen die Teenager-Tore von Mathys Tel und Jamal Musiala nicht.



Der FC Bayern München ist vor dem großen Champions-League-Abend gegen den FC Barcelona und Robert Lewandowski in der Fußball-Bundesliga endgültig in die Ergebniskrise geschlittert. Der deutsche Serienmeister kam am Samstag gegen den VfB Stuttgart nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus. Es war das dritte Unentschieden am Stück. Zumindest bis Sonntagabend lösten die Münchner den SC Freiburg trotzdem wieder an der Spitze ab - aber das löste keine Freude in der ausverkauften Allianz Arena aus. Es feierten dort nur die VfB-Fans unter den 75 000 Zuschauern.

Die Teenager Mathys Tel (36. Minute) und Jamal Musiala (60.) brachten die Bayern zweimal in Führung. Erst glich der eingewechselte Chris Führich (57.) für die mutigen Stuttgarter aus. Und in der Nachspielzeit verwandelte Neuzugang Serhou Guirassy einen an ihm verschuldeten und nach Videobeweis zuerkannten Foulelfmeter nervenstark. Zuvor hatte der Mittelstürmer bereits krachend an die Latte geschossen (74. Minute). Außerdem wurde dem VfB ein Treffer von Guirassy nach Videobeweis aberkannt (51.). Führich hatte vor seinem Zuspiel beim Ballgewinn im Zweikampf mit Joshua Kimmich leicht am Trikot des Nationalspielers gezupft.

Abstimmungsprobleme nach Umstellung

Das Umschalten von Königsklasse auf Bundesliga-Alltag gelang den im Vergleich zum 2:0 bei Inter Mailand von Trainer Julian Nagelsmann auf sechs Positionen veränderten Bayern nie wirklich. Vieles blieb Stückwerk und harte Arbeit. Die mit Musiala, Gnabry und Talent Tel neuformierte Offensive ohne Sadio Mané, Leroy Sané und den verletzten Kingsley Coman musste Lauf- und Passwege erst aufeinander abstimmen.

Der für rund 20 Millionen Euro von Stade Rennes verpflichtete Franzose Tel avancierte im Alter von 17 Jahren und 136 Tagen zum jüngsten Torschützen in der Liga-Geschichte der Bayern.

Tel löst Musiala ab: Neuer jüngster Torschütze der Bayern

Der bisherige Rekordhalter Musiala (19), der bei seinem Premierentor rund drei Monate älter gewesen war, traf zur erneuten Führung. Nachdem der Nationalspieler vor dem 1:1 der Gäste durch Führich folgenschwer den Ball verloren hatte, machte er den Fehler nur drei Minuten später wieder gut. Mit einer Körpertäuschung versetzte er Gegenspieler Atakan Karazor und schloss platziert ab.

Serge Gnabry vergab freigespielt von Musiala die große Chance zum 3:1, als er am starken VfB-Torwart Florian Müller scheiterte. Die Stuttgarter gaben sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen und verdienten sich den Punkt.

− dpa