Fehlende Corona-Impfung
Djokovics letzter Einspruch gegen Ausweisung: Entscheidung am Sonntag

16.01.2022 | Stand 20.09.2023, 4:47 Uhr

Novak Djokovic verlässt das Park Hotel in Melbourne. Die Gerichtssitzung, in der über den Einspruch nach dem erneuten Entzug des Visums für den serbischen Tennisprofi entschieden wird, hat vor dem australischen Bundesgericht begonnen. −Foto: James Ross/AAP/dpa

Novak Djokovic wartet auf die Entscheidung über seinen Einspruch vor einem australischen Bundesgericht.



Wie der Vorsitzende Richter des Federal Court of Australia nach Anhörung beider Seiten am frühen Nachmittag (Ortszeit) signalisierte, könnte diese noch im Tagesverlauf fallen.

Das Gericht prüft die Frage, ob Einwanderungsminister Alex Hawke seinen Beschluss vom Freitag, Djokovic erneut die Aufenthaltsgenehmigung zu entziehen, im Rahmen seiner Befugnisse getroffen hatte. Djokovics Anwälte bezeichneten das Vorgehen als "irrational" und beantragten für den Fall ihres Erfolgs ein unmittelbares Ende der Festsetzung des Tennisstars.

Djokovic war ungeimpft und mit Ausnahmegenehmigung eingereist

Sie versuchten die zentralen Argumente von Hawke, Djokovics Verbleib im Land könne eine Stimmung gegen die Corona-Impfung befeuern und zu "zivilen Unruhen" führen, zu widerlegen.

Der Anwalt der Regierung, Stephen Lloyd, hielt dagegen, der Beschluss von Hawke sei rechtmäßig. Djokovic sei ein Vorbild für viele Menschen und habe immer wieder Maßnahmen gegen das Coronavirus missachtet. Zudem habe es bereits seit seiner Ankunft in Australien Proteste gegeben.

Djokovic verfolgte das Geschehen im Büro seiner Anwälte. Er kämpft gegen die drohende Ausweisung und ein jähes Ende seiner für die Australian Open anvisierten Jagd auf den historischen 21. Major-Titel schon vor dem ersten Aufschlag. Der 34-Jährige war ungeimpft und mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung eingereist und hatte damit in dem strikt gegen die Corona-Pandemie vorgehenden Land eine Kontroverse ausgelöst.

− sid