Was, wann, wo, für wie viel?
72,50 Euro monatlich für Live-Fußball: Fans brauchen ab 2025 für den Bundesliga-Samstag zwei Abos

04.12.2024 |

Ab der Saison 2025/2026 wird der Bundesliga-Samstag erstmals gesplittet sein. Die Konferenz läuft auf DAZN, die Einzelspiele auf Sky. − imago images

Vieles bleibt für Fußballfans im nächsten Jahr beim Alten: Die Sportschau läuft in der ARD, das ZDF-Sportstudio rundet den Bundesliga-Samstag ab. Aber es wird auch Veränderungen geben für alle, die mehr sehen wollen. Die Mediengruppe Bayern fasst die Übertragungsrechte ab der Saison 25/26 zusammen.

„Das Aktuelle Sportstudio“



Die traditionsreichste Sport-Sendung des ZDF wurde 1963 erstmals ausgestrahlt. Noch heute erreicht der Sender damit regelmäßig ein Millionenpublikum. Für die Spielzeiten bis 2029 hat das ZDF ein Rechte-Paket erworben, zu dem die Highlights der Freitag- und der Samstagspiele der 1. und 2. Bundesliga gehören. Die ersten Bilder des Erstliga-Topspiels um 18.30 Uhr im frei empfangbaren Fernsehen zeigt das Zweite.

Die Sportschau



Die ARD darf bis mindestens 2029 die zeitnahen Zusammenfassungen zeigen. Der öffentlich-rechtliche Sender habe sich die dafür notwendigen Medien-Rechte für vier Spielzeiten gesichert und kann weiterhin am Samstag ab 18.30 Uhr die ersten bewegten Bilder im Free-TV anbieten. Die „Sportschau“ ist seit Jahrzehnten die wichtigste Fußballsendung des Landes und hat seit der Saison 2003/04 wieder die exklusiven Rechte für die Höhepunkte der Liga im frei empfangbaren Fernsehen. Der Klassiker der Sport-Berichterstattung ist bei alten und jungen Zuschauern beliebt, wie die Zahlen der Marktforschung zeigen. Durchschnittlich 3,845 Millionen Menschen sahen in der Spielzeit 2023/24 die „Sportschau“ am Samstag ab 18.30 Uhr, wie die ARD im Mai mitgeteilt hatte. Das war sogar eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, obwohl der TV-Konsum insgesamt weniger geworden ist. Die traditionsreiche Sendung hat regelmäßig mehr als 20 Prozent Marktanteil.

Pay-TV



Schon am Wochenende war bekanntgeworden, wie es im Pay-TV weitergeht. Fans benötigen auch ab der kommenden Saison zwei Abonnements für die Live-Spiele der Bundesliga. Die beliebte Konferenzschaltung am Samstag wird künftig bei DAZN gezeigt, genauso wie die Partien am Sonntag. Sky überträgt künftig das Spiel am Freitagabend sowie alle Spiele am Samstag einzeln – inklusive des Topspiels um 18.30 Uhr. Heißt: Erstmals in der Bundesliga-Geschichte ist der Samstag gesplittet: Konferenz auf DAZN, Einzelspiele auf Sky. Das dürfte bei vielen Anhängern für Ärger sorgen. Zumal die beiden Topklubs FC Bayern München und Borussia Dortmund laut „Bild“ künftig zehn statt bislang acht Topspiele am Samstagabend (bei Sky) haben werden – in Summe findet die Konferenz somit an 16 Spieltagen ohne die Zugpferde der Liga statt. Für Zweitliga-Fans ist die Rechnung einfacher: Alle Spiele inklusive Konferenz laufen weiter bei Sky. Das Topspiel am Samstag, 20.30 Uhr, läuft ab 2025 bei RTL, das Sport1 die Rechte dafür abknöpfte.

Live-Fußball – die Monatsrechnung



Wer alles sehen will, muss kräftig in die Tasche greifen. Sky (ab 30 Euro pro Monat) und DAZN (ab 34,99 Euro pro Monat) kosten zusammen mindestens 65 Euro. Hinzu kommen rund 7,50 Euro für ausgewählte Spiele der Champions League (Amazon Prime) – macht rund 72,50 Euro monatlich für europäischen Livefußball! Bei „MagentaSport“ gibt es zusätzlich die Drittliga-Partien (und Eishockey, Basketball, usw) für 12,95 Euro monatlich (ohne MagentaTV-Vertrag) oder 7,95 Euro (mit MagentaTV-Vertrag). Zum Vergleich: Eine Dauerkarte in der 1. Liga kostet den Fan heuer im Schnitt knapp 150 Euro (Stehplatz bei der TSG Hoffenheim) bis 870 (Sitzplatz beim FC Bayern) für 17 Heimspiele!

− dpa/sid/mid



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