Katastrophenstart für die Münchner Löwen: Nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Aufstiegsfavorit 1. FC Saarbrücken unterlag der TSV 1860 am Sonntag im zweiten Saisonspiel dem Aufsteiger VfB Stuttgart II. Nach dem 1:3 (0:1) herrscht früh in der Saison Krisenstimmung.
Gewiss, es ist bei diesen Temperaturen keine ganz faire Forderung. Aber immerhin hatten sich ja auch mehr als 2000 Löwen-Fans aufgemacht, um bei mehr als 30 Grad im Stadion der SG Sonnenhof Großaspach ihre Mannschaft gegen die Zweite des VfB Stuttgart zu unterstützen. „Wir wollen euch kämpfen sehen“, schrien sie: nach nur einer Halbzeit, nach nur eineinhalb Spielen dieser Saison. Ein Gesang wie ein Alarmsignal.
Etwas später, als Stuttgarts Dominik Nothnagel gerade aus etwa 60 Metern über den (eher schuldlosen) 1860-Torhüter René Vollath hinweg zum 3:0 getroffen hatte (57.), ging es noch weiter: „Hiller, Hiller“ tönte es da aus dem Löwen-Block. Ein Zeichen in Richtung Trainer Argirios Giannikis, der sich vor der Saison für den Haching-Neuzugang Vollath und gegen den Stammkeeper der vergangenen Jahre, Marco Hiller, entschieden hatte. „Diese Diskussion machen wir jetzt nicht auf“, meinte der Trainer. Der Fehler beim Gegentor sei gewesen, weiter vorne kein Foul zu ziehen.
Man könnte die Unmutsäußerungen auf ein paar verletzte, „romantische“ Gefühle einiger Ultras schieben – wäre da nicht die enttäuschende Leistung. In der ersten Halbzeit war das junge Team des VfB zwar kaum besser im Spiel, hatte beim Schlenzer von Jarzinho Malanga zum 1:0 (37.) aber zumindest diese eine gelungene Offensivaktion. Die Löwen wiederum waren erst nach der Halbzeit gefährlich.
Anstatt eine ihrer Ausgleichschancen zu verwerten, nutzte Thomas Kastanaras auf der anderen Seite das Chaos im Löwen-Strafraum zum 2:0 (53.). Dann folgte Nothnagels Sensationstor. Fabian Schuberts Treffer zum 1:3 kam zu spät (83.). Immerhin habe seine Mannschaft eine Reaktion gezeigt, meinte Giannikis, der aber auch sagte: „Alles, was schiefgehen konnte, ist schiefgegangen.“
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