Unmut über Doppelvergütung
Zu viel Gehalt? EVP-Chef Manfred Weber weist Vorwürfe zurück

10.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:19 Uhr

Manfred Weber. −Foto: dpa

Laut dem „Spiegel“ gibt es in der Europäischen Volkspartei (EVP) Unmut über die Bezüge ihres Vorsitzenden, Manfred Weber. Parteikollegen sollen dessen Doppelvergütung kritisiert haben.



Der Grund: Weber ist seit 2014 Fraktionsvorsitzender der EVP im Europäischen Parlament. Ein Amt, das mit rund 10.000 Euro und 338 Euro pro Sitzungstag bezahlt wird. Weber erhält allerdings zudem Leistungen für seinen Posten als Parteivorsitzender der EVP: dem „Spiegel“ zufolge zwischen 10.001 und 20.000 Euro im Monat. Der CDU-Abgeordnete Andreas Schwab spricht laut dem Nachrichtenmagazin in dem Zusammenhang von einer „total unglücklichen“ Angelegenheit.

Weber: Erhalte gleiche Bezüge wie andere EU-Abgeordnete



Ein Sprecher Webers schreibt dazu auf Anfrage der Mediengruppe Bayern: „Der Vorsitzende der EVP-Fraktion erhält keine zusätzliche Vergütung für seine Funktion.“ Er erhalte die gleichen Bezüge wie andere EU-Abgeordnete. Als Partei-Chef bekomme er eine Vergütung, wie alle seine Vorgänger. Damit komme er gemäß seinem Sprecher auf ähnliche Bezüge, wie die Fraktionsvorsitzenden in deutschen Parlamenten.

Sein Bochumer Parteikollege, Dennis Radtke, sagte laut „Spiegel“ jedoch, dass andere Parteivorsitzende wie Donald Tusk nur deshalb für den Posten Gehalt bezogen, weil sie kein Mandat innehatten – also ohne Gehalt dagestanden wären. Weber sei der erste mit Doppelbezügen.