Anlässlich der Verleihung des Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen an Angela Merkel hat SPD-Bundestagsfraktionsvize Dirk Wiese den Umgang von CDU-Parteichef Friedrich Merz mit der Altkanzlerin kritisiert und auf eine Spaltung innerhalb der Union hingewiesen.
„Das traurige Bild des eigenen Parteichefs Friedrich Merz, der Angela Merkel zur Auszeichnung mit dem höchsten Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland im April in beschämender Weise nicht einmal gratulieren wollte, ist uns noch allen gut in Erinnerung“, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
Zur Verleihung der höchsten Auszeichnung des Landes Nordrhein-Westfalen durch Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstagnachmittag und der vorgesehenen Verleihung des bayerischen Verdienstordens durch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zeige „sich erneut der tiefe Graben innerhalb von CDU und CSU zu den zweifellos bestehenden Verdiensten der Altkanzlerin“, so Wiese, der aus NRW stammt.
„Mit den Verleihungen, die von den beiden Ministerpräsidenten persönlich vorgenommen werden, distanzieren sich die beiden Unions-Landeschefs in eindeutiger Weise von der unverständlichen Herabwürdigung der Altkanzlerin durch den eigenen Parteivorsitzenden. Deutlicher geht es kaum. Wüst und Söder gehen auf Konfrontationskurs zu Friedrich Merz – nicht nur in dieser Frage.“ Wiese selbst gratulierte Merkel: „Zu der Verleihung der höchsten Auszeichnung des Landes Nordrhein-Westfalen an Frau Merkel heute durch Hendrik Wüst und der vorgesehenen Verleihung des bayerischen Verdienstordens durch Markus Söder im Juni gratuliere ich Frau Merkel sehr herzlich.“
