Laut Umfrage
Wagenknecht-Partei: Jeder fünfte würde sie wählen - AfD-Anhänger besonders gern

02.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:39 Uhr

Sahra Wagenknecht

Sahra Wagenknecht sorgt seit Monaten mit umstrittenen Äußerungen zum Ukraine-Krieg für Aufsehen. Würde die Linken-Politikerin eine eigene Partei gründen, könnte sie laut einer aktuellen Umfrage mit knapp 20 Prozent Wählerstimmen rechnen. Zustimmung bekäme sie vor allem von AfD-Anhängern.



Eine von der Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht angeführte Partei hat nach einer Erhebung des Meinungsforschungsunternehmens Kantar ein Wählerpotenzial von 19 Prozent. In einer Erhebung für den „Focus“ gab dieser Anteil der Befragen an, sich vorstellen zu können, eine Partei mit Wagenknecht an der Spitze zu wählen, wie das Magazin am Donnerstag berichtete.

Die größten Sympathien für eine Wagenknecht-Partei gibt es demnach unter AfD-Anhängern: Hier können sich der Umfrage zufolge 60 Prozent vorstellen, ein entsprechendes Kreuz auf dem Wahlzettel zu machen. Bei Anhängern der Linken sind es 50 Prozent, bei FDP-Anhängern 26 und bei Anhängern von CDU/CSU 16 Prozent. Zwölf Prozent der SPD-Anhänger fänden eine Wagenknecht-Partei ebenfalls attraktiv. Bei den Grünen-Anhängern sind es lediglich drei Prozent.

Für die Erhebung hatte Kantar am Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1012 Menschen befragt.

Sahra Wagenknecht sorgt mit Äußerungen für Wirbel



Die frühere Linksfraktionsvorsitzende Wagenknecht sorgt seit Monaten in der Linken mit ihren Äußerungen zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine für Unruhe. Im September hatte sie im Bundestag die westlichen Sanktionen gegen Russland als „beispiellosen Wirtschaftskrieg“ bezeichnet und erntete dafür Kritik der Parteiführung. Wagenknecht hat in der Linken aber auch leidenschaftliche Unterstützer. Im Herbst brachte sie die Gründung einer neuen Partei ins Spiel.

Zuletzt mobilisierte Wagenknecht gemeinsam mit der Publizistin Alice Schwarzer für eine Friedenskundgebung in Berlin. Eine zugrunde liegende Petition, die auch von führenden AfD-Politikern unterzeichnet wurde, forderte ein Ende der westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine.

− afp/jra