Donald Trump wird der 47. Präsident der USA. Er selbst hat seinen Sieg bereits verkündet, bevor die Ergebnisse bekanntgegeben wurden. Erste nationale und internationale Reaktionen.
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Der republikanische Kandidat Donald Trump hat bereits vor der Bekanntgabe des Ergebnisses seinen „politischen Sieg“ bei der US-Präsidentschaftswahl gefeiert. „Wir haben Geschichte geschrieben“, sagte Trump am Mittwoch bei einem Auftritt vor jubelnden Anhängern im US-Bundesstaat Florida. Die Republikaner hätten einen „politischen Sieg“ eingefahren, „wie es ihn in diesem Land noch nie gegeben hat“.
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Der ungarische Ministerpräsident und Unterstützer des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, Viktor Orbán, hatte als erster EU-Spitzenpolitiker die US-Wahl kommentiert. „Guten Morgen Ungarn! Auf dem Weg zu einem schönen Sieg“, schrieb Orban am Mittwochmorgen auf Facebook, begleitet von Bildern ungarischer und US-Flaggen. Später folgte dann ein weiterer Post auf X (ehemals Twitter): „Das größte Comeback in der US-Politikgeschichte! Herzlichen Glückwunsch an Präsident @realDonaldTrump zu seinem enormen Sieg. Ein dringend benötigter Sieg für die Welt!“
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Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat dem US-Republikaner Donald Trump noch vor Bekanntgabe des Ergebnisses zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert und ihm seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit versichert. „Bereit zur Zusammenarbeit, wie wir es schon vier Jahre getan haben“, schrieb Macron am Mittwoch im Onlinedienst X. „Mit Ihren Überzeugungen und den meinen. Mit Respekt und Ehrgeiz. Für mehr Frieden und Wohlstand“, fügte er hinzu.
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Von der Leyen baut auf „Partnerschaft“
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat dem Republikaner Donald Trump vor dem offiziellen Endergebnis bei der US-Präsidentschaftswahl „herzlich“ gratuliert. Die EU und die USA verbinde eine „echte Partnerschaft“, schrieb von der Leyen am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst X. Sie appellierte an Trump: „Lassen Sie uns gemeinsam an einer starken transatlantischen Agenda arbeiten.“
EU-Ratspräsident Charles Michel verwies auf X auf die „historische Verbindung“ Europas zu den Vereinigten Staaten und betonte die Notwendigkeit einer „konstruktiven Zusammenarbeit“ mit Washington. Die EU werde weiter das „regelbasierte multilaterale System“ verteidigen, betonte er.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat zu dem sich abzeichnenden Wahlsieg des Republikaners Donald Trump eine enge Absprache mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angekündigt. Beide hätten am Morgen miteinander telefoniert, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch mit. „Thema waren die US-Präsidentschaftswahlen.“ Scholz und Macron hätten „vereinbart, sich dazu eng miteinander zu koordinieren“, erklärte Hebestreit.
Söder gratuliert
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder richtet seine Glückwünsche an Trump und spricht in einem Post von einem klaren Sieg. „Für Deutschland muss sich jetzt aber einiges zwingend ändern. Natürlich bleiben die USA unser wichtigster Partner: Aber wir werden so gefordert wie nie. Es weht ein anderer Wind“, schreibt Söder unter anderem.
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Spahn wirft Bundesregierung mangelnde Vorbereitung auf Trump-Sieg vor
Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) hat der Bundesregierung vorgeworfen, sich nicht auf einen Wahlsieg von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen in den USA vorbereitet zu haben. Es wären mit den Nachbarländern Polen und Frankreich, aber auch mit der EU in Brüssel frühzeitig Abstimmungen nötig gewesen, was an gemeinsamen Angeboten und Initiativen für einen Umgang mit den USA unter Trump möglich sind, sagte Spahn am Mittwoch im Deutschlandfunk. Dies sei aber nicht gemacht worden, die Verhältnisse zu Paris und Warschau seien sogar zerrüttet.
Spahn warf zudem SPD-Chefin Saskia Esken vor, sich noch kurz vor der Wahl einseitig geäußert und sich einen Sieg der Demokratin Kamala Harris gewünscht zu haben. „Es ist einfach nicht klug, als Regierungspartei sich in ausländische Wahlkämpfe einzumischen.“ Er wolle auch nicht, dass sich US-Politiker in den deutschen Wahlkampf einmischen.
Der außenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), erwartet derweil für Deutschland direkte negative Auswirkungen der sich abzeichnenden neuen Präsidentschaft von Donald Trump. „Mit Blick auf Deutschland müssen wir damit rechnen, dass es schwieriger und teuer wird“, sagte Hardt im ARD-„Morgenmagazin“. Deutschland müsse sich darauf einstellen, „mit der einen oder anderen Kontroverse“ bedacht zu werden.
AfD-Chefin Weidel: US-Wahl könnte „ein Vorbild für Deutschland sein“
Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel freut sich über den sich abzeichnenden Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl. „Ich habe bereits Donald Trump gratuliert“, da seine Konkurrentin Kamala Harris kaum mehr eine Chance habe, sagte Weidel am Mittwochmorgen im Deutschlandfunk.
„Nicht das „woke“ Hollywood hat diese Wahl entschieden, sondern die arbeitende Bevölkerung und die Familien, die um ihre wirtschaftliche Existenz bangen, die jungen Leute, die sich um ihre Zukunft sorgen“, zeigte sich Weidel überzeugt. „Diese Wahl könnte ein Vorbild auch für Deutschland sein.“
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat dem Republikaner ebenfalls bereits zu seiner Wahl zum US-Präsidenten gratuliert. „Seine Führungskraft wird erneut der Schlüssel zum Erhalt der Stärke unseres Bündnisses sein“, schrieb Rutte am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst X. Der Niederländer betonte, er freue sich auf die Zusammenarbeit, „um Frieden durch Stärke durch die Nato voranzubringen“.
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Selenskyj hofft auf „gerechten Frieden“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gratulierte Trump zu einem „beeindruckenden Wahlsieg“. Zugleich äußerte er in Online-Netzwerken die Hoffnung, dass Trump der Ukraine helfen werde, zu einem „gerechten Frieden“ zu kommen. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, die Unterstützung für Kiew im Abwehrkrieg gegen Russland massiv zu kürzen.
Freude in Moskau nach US-Wahl
„Halleluja“, schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, in ihrem Telegram-Kanal. Gewinner sei derjenige, der sein Land liebe, meinte sie mit Blick auf Trumps Wahlspruch „Make America Great Again“ (auf Deutsch: Mach Amerika wieder groß). Traditionell steht der Machtapparat in Moskau den Republikanern offener gegenüber als den Demokraten in den USA.
Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew teilte mit, dass Trump eine für Russland wichtige Eigenschaft habe: „Als Geschäftsmann bis ins Knochenmark kann er es auf den Tod nicht ausstehen, Geld für verschiedene Günstlinge und Lakaien auszugeben - für idiotische Verbündete, für dumme Wohltätigkeitsprojekte und für gefräßige internationale Organisationen“, schrieb der Vizechef des nationalen Sicherheitsrates bei Telegram. Auch das toxische System der Ukraine gehöre in diese Reihe, für den „Abschaum“ in Kiew sei heute ein Trauertag.
Überraschend: Laut Kreml hat Präsident Wladimir Putin nicht vor, Trump zu gratulieren.
China äußert sich zurückhaltend zu US-Wahl
China hat auf die US-Wahl mit Zurückhaltung reagiert. Wenn die Ergebnisse offiziell bekanntgegeben würden, werde Peking wie üblich mit der Sache umgehen, sagte Außenamtssprecherin Mao Ning am Nachmittag (Ortszeit) auf die Frage zu einem möglichen Sieg Donald Trumps. Die Wahl sei eine innere Angelegenheit und man respektiere die Entscheidung der Menschen. China werde die Beziehungen zu den USA auf dem Grundsatz des gegenseitigen Respekts, der friedlichen Koexistenz und der Zusammenarbeit, bei der alle gewinnen, handhaben.
Japans Ministerpräsident Shigeru Ishiba hat Donald Trump zu seinem Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert und zugleich „die demokratische Wahl der Menschen in den Vereinigten Staaten“ gewürdigt. Er hoffe auf eine „enge Zusammenarbeit“ mit Trump, „um das japanisch-amerikanische Bündnis und die japanisch-amerikanischen Beziehungen auf neue Höhen zu heben“, sagte Ishiba am Mittwoch vor Journalisten.
Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol lobte in seinen Glückwünschen an Trump dessen „starke Führung“, unter der die Zukunft des Bündnisses zwischen seinem Land und den USA „heller leuchten“ werde. „Ich freue mich auf eine enge Zusammenarbeit mit Ihnen“, schrieb Yoon im Online-Dienst X.
Polens Präsident Duda gratuliert Trump
Der polnische Präsident Andrzej Duda schrieb bei der Online-Plattform X auf Englisch „Congratulations, Mr. President“ und „You made it happen!“ (Sie haben es geschafft!). Duda war mit dem Kandidaten der US-Republikaner im April in dessen Trump Tower in New York persönlich zusammengekommen. Duda gilt als Bewunderer des amerikanischen Ex-Präsidenten und Unternehmers, wirbt aber anders als dieser für eine entschiedene Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland.
Mit herzlichen Worten hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem Republikaner Donald Trump gratuliert: „Lieber Donald und liebe Melania Trump, Gratulationen zum größten Comeback der Geschichte“, hieß es in einer Mitteilung Netanjahus. Trumps „historische Rückkehr ins Weiße Haus“ bedeute „einen Neuanfang für Amerika und eine mächtige erneute Verpflichtung gegenüber dem großen Bündnis zwischen Israel und Amerika“. Netanjahu sagte: „Dies ist ein riesiger Sieg!“
Nehammer: Transatlantische Beziehungen weiter ausbauen und stärken
Der radikal-rechte Populist der Niederlande, Geert Wilders, hat Donald Trump zum Wahlsieg gratuliert. „Glückwunsch Präsident Trump! Glückwunsch Amerika! Nie aufhören, immer weiter kämpfen und Wahlen gewinnen!“ schrieb Wilders noch vor Bekanntgabe des offiziellen Ergebnisses auf X.
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Auch Österreichs Kanzler Karl Nehammer gratuliert US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump bereits vor dem Ende der Auszählung zum Wahlsieg. „Wir freuen uns darauf, unsere transatlantischen Beziehungen gemeinsam weiter auszubauen und zu stärken, um den globalen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen“, schrieb Nehammer auf der Plattform X.
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Glückwünsche kamen natürlich auch aus den eigenen Reihen: Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hat dem Kandidaten seiner Partei, Donald Trump, zum Sieg bei der Präsidentschaftswahl gratuliert. „Donald Trump ist jetzt unser designierter Präsident, gewählt vom amerikanischen Volk“, erklärte Johnson am Mittwoch. „Es gibt wieder Hoffnung und einen neuen Morgen in Amerika“, hieß es weiter.
Ökonomen warnen vor negativen Folgen bei Trump-Sieg
Ökonomen warnen vor Herausforderungen und negativen Folgen für Europa und Deutschland bei einer Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus. Nach Einschätzung von Holger Schmieding und Felix Schmidt, Chefvolkswirt und Leitender Volkswirt bei der Berenberg-Bank, würde das für europäische Unternehmen eine erhebliche handelspolitische und geopolitische Unsicherheit bedeuten und sich negativ auf das Wachstum auf dem Kontinent auswirken.
− afp/dpa/vr
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