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Scharfe FDP-Kritik an „ideologisch geprägtem“ Umgang von Umweltministerin Lemke mit dem Wolf

Jagdpolitischer Sprecher Busen für Reduzierung der Wolfs-Bestände

31.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:03 Uhr

Auf 2000 bis 2500 Wölfe werden die Bestände in Deutschland geschätzt. Bundesumweltministerin Steffi Lemke lehnt eine Regulierung der Bestände durch Abschüsse ab. −F.: dpa

Berlin. Die FDP übt scharfe Kritik am Umgang von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) mit dem Thema Wolf. „Die Umweltministerin muss ihre ideologisch geprägte Politik im Hinblick auf den Wolf dringend ändern. Wir müssen zu einer Reduzierung der Bestände kommen“, sagte der Jagd- und Forstpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Karlheinz Busen den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Am Donnerstag findet die Auftaktveranstaltung zu einem Dialogprozess zum Wolf im Umweltministerium statt. Busen bezeichnete den Wolf als „Raubtier“: „Niemand will ihn wieder ausrotten. Aber es muss möglich sein die Bestände einfacher als derzeit zu reduzieren. Er darf nicht in die Nähe von Menschen kommen und muss auch auf Abstand zu Weidetieren gehalten werden.“ Busen forderte eine „Änderung des derzeitigen Schutzstatus‘ des Wolfs“. Bisher ist ein Abschuss nur im Einzelfall unter Einhaltung strengster Kriterien möglich. Busen kritisierte auch, dass Jagdverbände nicht beim Dialogformat eingeladen waren. „Dass Frau Lemke die Vertreter der Jagd zunächst nicht zum Wolfsdialog eingeladen hat, zeigt dass sie an einem echten Wolfsmanagement kein Interesse hat. Nur Jäger können eine verträgliche Zahl von Wölfen garantieren. In anderen Staaten wird dies bereits gemacht.“