In der Nacht zu Donnerstag wurde die Wohnung der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette in Berlin-Kreuzberg von Spezialkräfte durchsucht. Dabei sind mehrere möglicherweise gefährliche Gegenstände gefunden worden. Während des Einsatzes mussten Anwohner evakuiert werden.
„Die Maßnahmen unserer Einsatzkräfte in der Sebastianstr. in #Kreuzberg sind abgeschlossen. Die Anwohnerinnen und Anwohner können wieder zurück in ihre Wohnungen“, schrieb die Polizei am Donnerstagmorgen auf der Online-Plattform X (früher Twitter).
Am Mittwochabend hatten Kriminaltechniker eine Granate aus dem Haus gebracht, am frühen Morgen wurde dann ein weiterer möglicherweise gefährlicher Gegenstand herausgetragen und in ein Spezialfahrzeug verladen. Später folgte noch das dritte Fundstück. Am Donnerstagnachmittag bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden, dass es sich unter anderem um „schwere Kriegswaffen“ handelte.
Kampfmittelräumdienst macht Granate unschädlich
Die Granate wurde von einem Beamten des Kampfmittelräumdiensts aus der Wohnung gebracht und in einer Sicherheitskiste verstaut. Später wurde sie an einem anderen Ort unschädlich gemacht, wie die Polizei über die Online-Plattform X (früher Twitter) mitteilte. Des Weiteren sind bei der Durchsuchung der Wohnung Pistolenmagazine und Munition gefunden worden.
Das Mietshaus war am frühen Abend von der Polizei geräumt worden, alle Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Später wurden auch einige Wohnungen in einem weiteren Haus geräumt. Die ganze Straße sei weiterhin abgesperrt, sagte der Polizeisprecher am Morgen.
Die frühere RAF-Terroristin Klette war 30 Jahre lang untergetaucht. Ermittler nahmen die 65-Jährige am Montagabend in Kreuzberg fest. Die Staatsanwaltschaft Verden und das LKA Niedersachsen fahndeten seit Jahrzehnten nach ihr und den früheren RAF-Terroristen Burkhard Garweg (55) und Ernst-Volker Staub (69). Letztere sind noch immer nicht gefasst.
− dpa/lai
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