Nach der US-Wahl
John Thune wird die Republikaner im US-Senat anführen

13.11.2024 | Stand 13.11.2024, 18:56 Uhr |

John Thune wird die Republikaner im US-Senat anführen - John Thune sitzt seit vielen Jahren im US-Senat. - Foto: J. Scott Applewhite/AP/dpa

Die Republikaner haben sich bei der US-Wahl die Mehrheit im Senat gesichert. Nun entscheiden sie, wer ihr neuer starker Mann in der Parlamentskammer werden soll.

Die Republikaner im US-Senat haben nach ihrem Wahlsieg John Thune zum künftigen Mehrheitsführer der Parlamentskammer gewählt. Das berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend über die Abstimmung über den Spitzenposten, bei der die Senatoren John Cornyn und Rick Scott sich keine Mehrheit sichern konnten. 

Der 63 Jahre alte Thune sitzt seit knapp 20 Jahren für den Bundesstaat South Dakota im Senat. Dort zählt er zum Führungszirkel seiner Partei. Verbündete Trumps hatten zuletzt versucht, den radikalen Senator Scott aus Florida für das Amt durchzusetzen. Der 71-Jährige ist glühender Trump-Anhänger und wäre eine weniger traditionelle Besetzung für den Posten als Thune gewesen. Allerdings hatte auch Thune sich loyal hinter Trump und dessen Pläne gestellt. Er gilt nicht als Widersacher des designierten US-Präsidenten. 

Bei der US-Wahl vergangene Woche hatten sich die Republikaner eine Mehrheit im Senat gesichert. Bis Januar haben noch die Demokraten in der Kammer das Sagen, der Republikaner Mitch McConnell ist Minderheitsführer seiner Partei. Er hatte Anfang des Jahres angekündigt, sein Spitzenamt aufzugeben. 

Thune hat sich bereits früh in der Politik engagiert. Im Jahr 1997 zog er als Abgeordneter ins Repräsentantenhaus ein, 2005 wurde er zum Senator gewählt. Thune kritisierte Trump zunächst für seine Versuche, das Wahlergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen, bei der Trump gegen den Demokraten Joe Biden verlor. Schnell reihte er sich aber wieder hinter Trump ein und besuchte ihn beispielsweise in dessen Anwesen in Florida. Im Frühjahr votierte er für die milliardenschwere Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine.

© dpa-infocom, dpa:241113-930-288058/2

Artikel kommentieren