„Ein Licht im Advent“ für die Ukraine - Grußwort von Natalia Yegorova

23.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:42 Uhr |

Eine Kerze für die Menschen in ihrer Heimat entzündete die gebürtige Ukrainerin Natalia Yegorova bei ihrem Besuch im Passauer Dom St. Stephan. Die Ex-Frau von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko ist die Schirmherrin der diesjährigen Weihnachtsaktion „Ein Licht im Advent“. −Foto: Eva Fischl

Passau/Kiew. Sie haben ihre Existenz verloren, trauern um Angehörige, wissen nicht, was die Zukunft bringt: Millionen Menschen leiden in der Ukraine seit neun Monaten unter dem russischen Angriffskrieg. Besonders betroffen sind Kinder, Frauen und alte Menschen, die in den Kriegswirren auf sich allein gestellt sind und jede Hilfe benötigen. Für sie leuchtet in diesem Jahr „Ein Licht im Advent“, die Weihnachtsaktion der Passauer Neuen Presse zugunsten der Hilfsorganisation CARE.

Grußwort von Natalia Yegorova

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Seit neun Monaten herrscht in dem Land, in dem ich geboren und aufgewachsen bin, Krieg. So viel Leid und Trauer ist in diesem Jahr über die Menschen in der Ukraine hereingebrochen. Meine Landsleute sind große Kämpfer und verteidigen nicht nur ihre Heimat, sondern auch unsere Freiheit und unsere Werte. Dafür sollten wir ihnen dankbar sein und helfen, wo und wie wir können. Für die Menschen in der Ukraine ist vor allem der Wiederaufbau zerstörter Städte und Dörfer, kaputter Häuser und Infrastruktur wichtig. Vor allem Kinder und Frauen brauchen Unterstützung, viele Familien haben die Väter verloren.
Die Passauer Neue Presse will mit ihrer Weihnachtsaktion „Ein Licht im Advent“ den Menschen in der Ukraine helfen. Kinder und Frauen stehen dabei an erster Stelle. Ich erlebe viele Menschen, die ein offenes Herz haben und auf die Menschen aus meiner Heimat zugehen. Deutschland ist eines der stärksten Länder der Welt. Wir leben hier in Frieden, müssen keine Angst haben, unsere Familien zu verlieren oder vergewaltigt zu werden. Lieber sollte sich jeder fragen: Was kann ich tun? Wie kann ich helfen?

Die Ukraine ist ein europäisches Land. Wenn es ihr nicht gut geht, dann wird es auch dem Rest Europas schlecht ergehen. Wenn es die Ukraine nicht schafft, dann wird die Stimmung in ganz Europa kippen. Und das gilt es zu vermeiden. Es ist unsere gemeinsame Zukunft, die Zukunft unserer Kinder. Wenn wir die Welt nicht wieder in Stabilität bringen, wer dann? Was haben unsere Kinder dann für eine Zukunft?

Der Zusammenhalt in Europa, unter uns Menschen, ist so wichtig. Es liegt in unserer Verantwortung, dafür einzustehen. Nicht jeder für sich, sondern alle gemeinsam und miteinander. Ich werde weiter aufstehen, kämpfen und meine Stimme erheben.


Ihre Natalia Yegorova,
Schirmherrin der
 PNP-Weihnachtsaktion

 

 

 

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